Sam Pivnik hat mit seinem Buch "Der letzte Überlebende" eindrucksvoll ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte aufgearbeitet. Er überlebte die Inhaftierung im Lager Auschwitz-Birkenau, Zwangsarbeit und den Schiffbruch auf der Cap Ankona. Doch wie schafft man es, nach solchen Erlebnissen noch weiterzuleben? Kann man die Todesangst, die man z.B. empfindet, wenn man ständig in der Gefahr lebt, ausselektiert zu werden, sobald man keine nützliche Arbeitskraft mehr ist, jemals wieder vergessen? Bedrückend aber auch sehr einfühlsam schildert der Autor seine Erfahrungen, die wir heute nicht wirklich nachvollziehen können. Trotzdem sind solche Bücher nach wir vor wichtig, damit wir nie vergessen, was Menschen anderen Menschen antun können. Sicher kein leichter Lesestoff, aber auf jeden Fall eine lohnende Lektüre.