Leben? Leben!

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elohym78 Avatar

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Die Arbeit an der Rampe von Auschwitz ist körperlich eine Tortur. Wenn die Züge mit den neuen Lagerinsassen ankommen, waren sie meist tagelang unterwegs. Ohne Frischluft. Ohne Essen. Ohne Trinken. Ohne Toilette. Die Waggontüren gehen auf und für die meisten beginnt kein neuer Lebensabschnitt; sie wandern direkt in die Gaskammern. Auschwitz kann täglich 4756 Leichen verbrennen. Für die anderen geht es ins Lager. Doch sind die Überlebenden wirklich besser dran?
Glaubt man den Worten Pivniks, dann lautet die Antwort klar Ja. Mir ist es unbegreiflich, wie man in dieser Hölle noch einen Grund zum Leben finden kann, aber ihm ist dies gelungen. Tod, Quälerei, Entbehrung, Hass und unbeschreibliches Leid und doch sieht der Siebzehnjährige einen Grund, am Morgen aufzustehen, seine Arbeit zu verrichten und Abends wieder auf sein Lagen zu sinken. Tag für Tag.

Die Leseprobe hat mich tief bewegt. Denn ich las sie nicht einfach so. Sondern mit dem Bewusstsein, dass hier eine wahre Lebensgeschichte vorliegt. Kein fiktiver Roman, keine Erzählung, die sich ein kreativer Geist ausgedacht und mit schönen Worten verpackt hat, sondern eine Geschichte, die wirklich gelebt wurde.