Schweres Schicksal

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raschke64 Avatar

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Samuel/Szlamek/Sam Pivnik berichtet in diesem Buch über sein Leben, speziell seine Jugend. Er ist ein polnischer Jude und als er 13 ist, überfallen die Nazis Polen. Anfangs ändert sich das Leben für ihn langsam, doch bald kommen er und seine Familie in seinem Heimatort in eine Art Ghetto. Sein Bruder wird verhaftet. Als er 17 ist, wird er mit der Familie nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Er überlebt die Selektion, seine Familie kommt ins Gas. Er erleidet ein für einen Juden typisches Schicksal in der Zeit des Nationalsozialismus. Das ist nicht despektierlich gemeint, sondern das furchtbare Schicksal in einer wahnsinnigen Vernichtungsmaschinerie, bei der Überleben auch sehr viel Glück bedeutet.

Das Buch erzählt von einem individuellen Schicksal in verschiedenen Lagern, auf dem Todesmarsch und dann auch noch auf der „Cap Arcona“. Es ist in sehr sachlicher Form geschrieben. Nach den furchtbaren Erlebnissen ist das für mich sehr verständlich. Die Erinnerungen an diese Zeit sind schwer genug, beim Erinnern und beim Aufschreiben werden diese furchtbaren Erlebnisse wieder aufgewühlt. Ich stelle mir das persönlich als sehr schmerzhaft und schlimm vor.
Den Punktabzug gibt es für mich für Sachen, die der Autor nicht zu verantworten hat. Zum einen störten mich in dem mir vorliegenden unkorrigierten Leseexemplar die vielen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Ich hoffe, sie wurden in der endgültigen Fassung korrigiert. Zum anderen ist es sowohl die falsche Titelwahl sowie der falsche Text auf der Rückseite. Sam Pivnik ist nicht der einzige Überlebende seiner Familie, da sein Bruder ebenfalls überlebt hat. Das mindert keinesfalls seine furchtbaren Erlebnisse, zeugt aber für mich von einer sehr unsensiblen Redaktion im Verlag. Hier wurde unnötigerweise eine sehr reißerische Werbung gewählt, die nicht den Tatsachen entspricht und die das Buch auch nicht nötig hat.