überleben in der Hölle

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
frenx51 Avatar

Von

Sam Pivnik ist 1926 geboren und hat das erlebt, was viele sich in keinster Weise auch nur annähernd vorstellen können. Er ist Jude und als er 13 Jahre alt war kamen die Deutschland in seine kleine Heimatstadt Bedzin, in Polen. Er wird mit dem Hass auf Juden konfrontiert, fast seine ganze Familie landet im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau. Doch nur er kann im Lager nach rechts gehen, während seine Eltern und viele seiner Geschwister nach links und direkt ins Gas müssen. Sam erlebt schreckliche Jahre und doch überlebt er diese Grausamkeiten.

Dieses Buch thematisiert eine sehr erschreckende aber vor allem wahre Geschichte, eines Zeitzeugen, der die schreckliche Hölle überlebt hat. Das Buch ist ein wichtiges Dokument für die jetzige Zeit, da sie sehr real beschreibt was in Konzentrationslagern vor sich ging, welcher Wilkür, Grausamkeit und Terror die Menschen ausgesetzt waren. Für mich wirkte die Geschichte noch umso realer, da ich in Nordhausen geboren und aufgewachsen bin und somit das Konzentrationslager Mittelbau-Dora als heutige Gedenkstätte kenne, ebenso wie Buchenwald. Doch das Buch umfasst mehr als einen Zeitzeugenbericht, da es mit den vielen Fakten und Hintergrundwissen eher einem Geschichtsbuch ähnelt.
Ich kann und werde hier keine große Kritik an dem Buch äußern, da ich mir nicht annähernd vorstellen kann, was Sam erlebt hat und wie es ihn noch heute beschäftigt. Da er die Situationen und Begebenheiten sehr authentisch beschreibt, ist es nichts für schwache Nerven und kann sehr bewegen. Das Buch hat mich natürlich auch berührt, ich glaube das ist bei dieser Thematik kein Wunder, aber nicht so wie ich es erwartet habe. Möglicherweise wurde der Schreibstil extra so gewählt, dass das Hauptaugenmerk auf die Fakten und Personen bezogen ist und mich dadurch nicht so mitgenommen hat, wie erwartet. Um es noch einmal hervorzuheben, ich möchte keine Kritik an diesem Buch üben, da ich mir natürlich vorstellen kann, welche emotionale Herausforderung es für Sam ist seine Geschichte noch einmal zu erleben und schriftlich vor sich zu haben. Denn der Schreibstil wurde immer aus der Ich-Perspektive von Sam gewählt, wie er sein Leben in Bedzin, die ersten Anfeindungen und vor allem die schreckliche Zeit in Auschwitz, anderen Arbeitslagern oder auf dem Todesmarsch erlebt hat.

Es ist auf jeden Fall ein sehr bedeutendes Buch, welches im Schulunterricht durchaus als Lektüre gewählt werden kann, da es viele Hintergrundinformationen und Fakten über diese Zeit erhält. Ich finde es wirklich bedeutend, dass es solche Zeitzeugenberichte gibt und ich kann mir schon vorstellen, dass so eine Buch eine noch viel größere Herausforderung ist, wenn man selbst diesen Horror erlebt hat. Deshalb bewundere ich Sam Pivnik für diesen Mut und bin dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte.