Vom Garten Eden in die Hölle

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traumtänzer Avatar

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Sam Pivnik verbrachte seine Kindheit gemeinsam mit seinen Geschwistern und gut behütet in Bedzin in Oberschlesien. Sein Vater führte eine Schneiderei und Sam spielte mit seinen Freunden Fußball. Die Ferien, die seine Familie immer bei den Verwandten in Loslau verbrachte, trägt die wunderschöne Überschrift: „Der Garten Eden“. Doch schon bald wird sich sein Leben und das seiner Familie grundlegend ändern. Als die Deutschen einmarschierten, mussten die Juden ihre Häuser und Geschäfte verlassen. Sam lebte in einem anderen Teil von Bedzin, in Baracken. Immer wieder versuchten sie sich zu verstecken, doch irgendwann gaben sie auf. Sam war 16-Jahre alt, als er und seine Familie nach Auschwitz gebracht wurden. Seine Eltern und Geschwister wurden sofort nach der Ankunft ermordet, er wurde „verschont“ und musste schwere Arbeit verrichten. Im ersten Teil erzählt Sam von seiner Kindheit die mit 13 Jahren jäh endete. Dann folgen die Jahre im KZ Auschwitz, später in der Fürstengrube. Die Befreiung, das Leben „danach“, und der Versuch, alles aufzuarbeiten werden am Ende beschrieben. Diese Geschichte hat mich tief berührt und unendlich betroffen gemacht. Ein Buch, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Wie kann ein Kind, das so viel Schreckliches und Unmenschliches erlebt und gesehen hat, weiterleben? „Es sind die Erinnerungen an die wunderbaren Sommer die ihn in den Jahren im KZ bei Verstand hielten“ schreibt Sam Pivnik. Eine Geschichte, die lesenswert ist und obwohl schon viele Jahre seitdem vergangen sind, dürfen wir dieses Kapitel unserer deutschen Geschichte nicht vergessen.