Ohne Erinnerung in die Geschichte

Das Setting in einem alten London mit französischem Anstrich ist wunderbar interessant, denn als Leserin weiß man, hier ist etwas in der Geschichte verdammt schief gelaufen. Auch der Protagonist merkt, dass etwas nicht stimmt, kann das aber schlecht greifen. Dass er zudem sein Gedächtnis verloren hat, gibt der Autorin natürlich den Vorteil, das gesamte Hintergrundwissen nicht implizit zu streuen, sondern Joe kann direkte Fragen stellen. Direkte Antworten kann er und auch die Leserin sich allerdings nicht immer erhoffen, denn es scheint in der Gesellschaft zu brodeln. Vermutlich kann man sich auf einen Klassenkampf einstellen, auf Verschwörungen und jede Menge Figuren mit versteckten Absichten. Das hat Potential, lediglich der Schreibstil wirkt nicht ganz ausgefeilt, was aber auch an der Übersetzung liegen kann.