Wer bin ich und wo

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"Der Leuchtturm an der Schwelle der Zeit" von Natasha Pulley ist jetzt das zweite Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Auch hier reisen wir wieder in die Vergangenheit, in mehrere davon.
Joe Tournier steht eines Tages des Jahres 1898 am Bahnhof Gare du Roi in Londres und weiß weder, wer er ist, noch wie er hierher gekommen ist. Wenig später erreicht ihn eine Postkarte von vor 90 Jahren. Darauf abgebildet ist ein Leuchtturm vor Eilean Mor. In ihm wird eine unbestimmte Sehnsucht geweckt, den Absender dieser Postkarte zu finden, der ihn vermisst. Und so macht er sich schon bald auf den Weg und auf eine Suche, von der er nicht ahnen kann, wie abenteuerlich diese werden wird.
Hier gibt es Piraten, es gibt Seeschlachten, Belagerungen, eine Liebesgeschichte und Zeitreisen. Alles ist hier sehr geschickt miteinander verknüpft und es dauert auch eine ganze Weile, bis ich den Zusammenhang gesehen habe.
Mir gefällt sehr, wie hier dargestellt wird, welche Auswirkungen kleine Änderungen am Lauf der Geschichte haben können und werden. Hierbei geht es um komplette Familien, die existieren oder nicht, um den Ausgang großer Schlachten und Kriege und damit um den großen Verlauf der Weltgeschichte.
Das alles erzählt die Autorin aber in einem angenehmen Plauderton, dem man gerne folgt und sich das Gehirn beim hin.und herdenken verbiegen läßt.
Ich bin ein Fan von Zeitreisen und liebe schon deshalb diese Geschichte sehr, aber auch Liebhaber von historischen Seeschlachten werden auf ihre Kosten kommen.