Alte Freunde

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ritja Avatar

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Ich habe fast alle Bücher von Camilla Läckberg gelesen und auch bei diesem Buch war wieder das Gefühl da "alte Freunde zu treffen" und zu erfahren, was seit dem letzten Buch geschehen ist. Man ist schnell wieder drin und erkennt die Figuren wieder.
Der Start des neuen Buches ist traurig und man leidet mit Anna, Dan & Co. mit. Ein totes Kind, eine traurige und verletzte Mutter, ein sich immer fremder werdendes Paar sind nicht so einfach zu beschreiben und doch macht Camilla Läckberg, bis auf einige wenige Passagen, ziemlich gut.
Ein anderer Handlungsstrang erzählt von Annie und Sam und ihre überstürzte Flucht. Der Leser wird nur langsam an die Geschichte von Annie herangeführt, doch was man erfährt, lässt einen immer wieder schwanken. Wer ist Annie wirklich? Was war passiert? Und was ist mit Matte los?
Mats ist der Jugendfreund von Annie und ist nach Jahren wieder in seine alte Heimat zurückgezogen. Vorher wurde er misshandelt und sehr verletzt. Warum wurde er verprügelt? Und dann geschieht ein Mord. Patrick muss Erica und die Zwillinge alleine lassen, um ihn aufzuklären. Der Mord wirft so viele Fragen auf und doch gibt es kaum Spuren. Gibt es vielleicht Zusammenhänge mit Mats Vergangenheit? Warum weiß niemand etwas über ihn?

Neben den Handlungen im hier und jetzt, gibt es immer wieder Rückblicke auf das Leben von Karl, Julian und Emelie, die einsam und allein auf der Geisterinsel lebten. Karl war der Leuchtturmwärter und musste auf Drängen seines Vaters Emelie heiraten. Doch eigentlich empfindet er nichts für sie. Es wird erzählt, wie Emelie versucht sich in der Einsamkeit zurecht zu finden und schon bald kann sie die Geister hören und fühlen wie Annie.

Camilla Läckberg braucht diesmal etwas länger, um in Fahrt zu kommen. Am Ende hat sie aber wieder ein spannendes Buch geschrieben, welches durch seine vielen Handlungsstränge immer wieder in eine neue Richtung einschlägt. Man kann sich gut in die Geschichte einlesen und für die Erstleser (der Läckberg-Bücher) macht sie immer wieder Einschübe und erklärt die Zusammenhänge (Beziehungen zwischen den Charakteren, ehemalige Mordfälle usw.). Für den Fan der Bücher kann dies manchmal etwas nervig sein, da es wie eine Wiederholung wirkt. Ich würde generell empfehlen die Bücher der Reihe nach zu lesen, da man dann auch besser mit den Charakteren mitfühlen bzw. sie besser verstehen kann.