Am Ende ist doch alles anders ....

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97idefix Avatar

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Am Anfang des Buches lernt man direkt Annie kennen, die vor einer blutigen Tat mit ihrem Sohn Sam auf die Insel Geisterinsel flüchtet. Zudem lernt man die Bewohner von Fjällbacka kennen: die Autorin Erica, ihren Mann Patrik sowie ihre Schwester Anna. In kurzen, schnell wechselnden Abschnitten lernt man Anfangs alle Personen und ihre jeweiligen Geschichten kennen, eine Verwebung untereinander findet dann nach und nach statt. Anfangs fand ich diese Art zu lesen ziemlich gut, im Lauf der Geschichte fing es mich aber immer mehr an zu stören.
Zwischendurch findet immer mal wieder ein zeitlicher Sprung statt. Der Leser wird in Fjällbacka und auf der Geisterinsel in den Jahren um 1870 versetzt: hier leben Emelie und Karl als Leuchtturmwärter auf der Insel und genau diese Personen scheinen Jahrhunderte später auf ihr zu spuken. Die Geschichte um sie löst sich dann auch am Ende des Buches auf und eigentlich haben sie auch eine Bedeutung für die aktuellen Vorkommnisse.
Schnell ist der ein Mord passiert: Matts, ein gerade in die Heimat zurückgekehrter junger Mann wird ermordet in seiner Wohnung aufgefunden. Warum weiss eigentlich keiner. Annie, die Bewohnerin der Geisterinsel hatte früher eine Affäre mit ihm, in Stockholm arbeitet er in einer besonderen Art Frauenhaus und nun hat er eine Stelle vor Ort als Buchhalter in einem neuen Hotel.
Nach und nach kommen alte und neue Beziehungen zwischen den Personen zutage und letztendlich habe ich mit der Auflösung nicht gerechnet, sie kam für mich dann doch ziemlich unerwartet. Gerade gegen Ende war die Geschichte etwas überzogen und in sich dann doch nicht mehr ganz so schlüssig.
Als nette Nebensächlichkeit fand ich die Gemeinsamkeiten mit der Biographie der Autoren: auch sie hat drei Kinder, lebte in Fjällbacka und ist wie Erica Autorin. Und dann findet sich auf dem Friedhof auch noch ein Grabstein mit dem Namen Jens Läckberg...