Der Leuchtturmwärter

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gustav Avatar

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Inhalt:
Tragendes Hauptthema des Krimis ist häusliche Gewalt in der Ehe und den daraus folgenden Konsequenzen : Frauenhaus, neue Identität und die allgegenwärtige Angst gefunden zu werden.
Annie kehrt mit ihrem Sohn nach Fjällbacka zurück, wo sie auf der Leuchtturminsel Graskär leben möchte. Um Graskär ranken sich geheimnisvolle Legenden. Die Autorin berichtet aus der Vergangenheit der mysteriösen“ Geisterinsel“, auf der eine Familie um 1871 ein grausames Schicksal ereilte. Doch gerade die Abgeschiedenheit reizt Annie, da sie die Ruhe der Isolation sucht. Lediglich die Verbindung zu ihren Eltern und ihrer Jugendliebe Matts erhält sie aufrecht. Nach einem Besuch bei Annie wird Matts jedoch tot aufgefunden. Kommissar Patrik Hedström und seine Kollegen beginnen zu ermitteln und versuchen das Rätsel um den Tod des scheinbar allseits beliebten jungen Mannes zu lösen.

Meine Meinung:
Obgleich es sich um eine Reihe handelt, ist dieser Roman auch wunderbar ohne Vorkenntnisse lesbar. Camilla Läckberg beschreibt sowohl Ermittler als auch Familien so intensiv und eindringlich, dass man ohne Weiteres einen Einstieg in ihre Serie findet. Besonders hervorzuheben ist, dass die menschlichen Seiten und Emotionen eine große Rolle spielen. Von Beginn an wird sehr viel Wert auf das Innenleben der einzelnen Charaktere und deren Beziehungen zueinander gelegt. Dieses Buch wird dadurch ausgezeichnet, dass die Autorin durch intensive Beschäftigung mit den Personen der Geschichte Spannung und Leseanreiz schafft. Meisterhaft verbindet sie die unterschiedlichsten Handlungsstränge zu einem Gesamtwerk. Dabei verzichtet sie auf die üblichen Mittel der Spannungserzeugung und verliert sich nicht in ausschweifenden Beschreibungen von Brutalität und Blutbädern.

Fazit:
Die Virtuosität der Handlung, die Intensität der Personen und die spannende berührende Thematik machen dieses Buch für mich zu einem echten 5-Sterne- Werk.