Drama auf der Geisterinsel...!

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
sbbsnl Avatar

Von


Inhalt:
In dem neuen Buch von Camilla Läckberg "Der Leuchturmwärter" geht es neben der Aufklärung eines Mordes, sehr ausführlich um die persönlichen Dramen der Hauptfiguren. Erica hat Zwillinge bekommen, ihre Schwester ein Kind verloren. Patrik ist nicht wirklich bei bester Gesundheit und das Haupthema des Buches kann ich eigentlich nicht wirklich verraten. Das würde vorweggreifen.

Im beschaulichen Fjällbacka wird ein Mann erschossen aufgefunden, niemand kann sich das Motiv für den Mord erklären . Annie, mit der Erica zur Schule gegangen ist, kehrt zurück auf ihre Insel Gråskär, auch die Geisterinsel genannt.

Auch die Eröffnung des Wellness Centers Badis birgt viele Geheimnisse, in die Bewohner von Fjällbacka verstrickt sind.

Die Geschehnisse aus der Zeit um 1870 lassen ein weiteres Drama erahnen.

Die Autorin:
Camilla Läckberg wurde 1974 geboren und zwar in Fjällbacka, dem Ort in dem die Hauptpersonen ihrer Bücher leben. Und auch dort passieren die Verbrechen, von denen sie uns berichtet. Camilla Läckberg hat drei Kinder und lebt in Stockholm. Der Leuchtturmwärter ist bereits das 7. Buch mit Erica Falck und Patrik Hedström als Hauptpersonen der Krimis.

Der Schreibstil:
Camilla Läckberg hat das Talent die Leser/innen in ihren Bann zu ziehen. Man lebt und leidet mit den Hauptfiguren, die einem im Läufe der Jahre ins Herz gewachsen sind. Sie erzählt genau und detailliert von den Problemen und Ereignissen und lässt die Leser/innen so an der Geschichte teilnehmen. Die Autorin teilt die Geschichte in unterschiedliche Erzählstränge ein und dadurch wird man immer wieder ein wenig irritiert und auch durch die Zeitsprünge in die Vergangenheut baut sich das Interesse auf. Der Schreibstil lebt von diesen persönlichen Beschreibungen der Hauptfiguren und den vielen Personen, die den Leser/innen Rätsel aufgeben. Immer flüssig und einfach geschrieben, ohne viel Schnick-Schnack.

Die Spannung:
Das Buch ist spannend. Das zeigt sich für mich besonders dadurch, dass ich am Ende unbedingt wissen wollte, wie sich die Geschichte aufklärt. Die ein oder andere Sache war eigentlich schon klar, aber eben nicht alles. Und dadurch baute sich die Spannung gut auf. Die verschiedenen Personen, die irgendwie alle auf ihre Weise verdächtig waren, blieben so geheimnisvoll, dass man auch bis zum Schluss nicht wusste, wer was getan hatte. Auch die Erzählung aus dem Jahr 1870/1871, die immer zwischendurch eingestreut wurden, trugen sehr zur gut aufgebauten Spannung bei. Die vielen persönlichen Konflikte der Hauptpersonen, gerade was Tod, Kinder, Unfälle, Beziehungsprobleme und die Gesundheit angeht haben das Tempo und auch die Spannung allerdings etwas herausgenommen.

Fazit:
Camilla Läckberg hat mich mit dem "Leuchtturmwärter" gut unterhalten. Es war spannend und sie hat mich am Schluss wirklich an das Buch gefesselt. Die Autorin schreibt einfach gut, flüssig und es macht Spass am Leben und Leiden der Hauptfiguren teilzunehmen. Aber - wie schon beim letzten Buch, stört mich einfach diese ganze Problematik um die Familie von Erica, ihre ewig geschundene Schwester und die ewigen Gewissensbisse von Erica. Mir ist das, auch wenn ich die Charaktere unheimlich gern mag, immer ein bisschen zu viel, seid die Kinder und die Schwangerschaften im Buch aufgetaucht sind. Meiner Meinung nach dürften die Geschichte um Morde oder Verbrechen im hübschen Fjällbacka doch wieder den Hauptbestandteil des Buches einnehmen. Es ist ja ein Kriminalroman und sollte eben auch ein gute Portion Krimi enthalten und nicht nur Roman sein.
Trotzdem geben ich die volle Punktzahl, denn Frau Läckberg schreibt einfach zu gut, unterhaltsam und spannend um etwas abzuziehen.

Wie immer bin ich schon gespannt aufs nächste Werk...