Geisterinsel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
mollymoon Avatar

Von

„Der Leuchtturmwärter“ ist der 7. Fall den beiden Haupt-Protagonisten Erica Falck und Patrik Hedström. Da ich schon einiges aus der Reihe gelesen habe, verfüge ich über etwas Vorkenntnis, die man meiner Meinung auch braucht. Vor gar nicht so langer Zeit habe ich den Vorgänger-Band „Die Meerjungfrau“ gelesen. Das Buch endete mit dem Verkehrsunfall der beiden Schwestern Erica und Anna, sodass mir der nahtlose Übergang nicht schwerfiel. Beide Schwestern sind schwanger und überleben den Unfall. Nach einem Notkaiserschnitt bringt Erica die Zwillinge Anton und Noel zur Welt. Annas Sohn stirbt kurz nach der Geburt. Patrik hat nach einer Angina Pectoris seinen Dienst wieder angetreten.

Wieder einmal erzählt Camilla Läckberg eine Geschichte aus verschiedenen Erzählsträngen, die anfangs, so scheint es jedenfalls, nichts miteinander zu tun haben. Aber wie immer, werden sie auch dieses Mal, sehr gut und logisch miteinander verknüpft.

Da ist z. B. Annie, eine frühere Schulfreundin Ericas, die mit ihrem 5-jährigen Sohn Sam auf die Insel Gräskär, in der Nähe Fjällbackas, zurückgekehrt. Die Insel wird auch die Geisterinsel genannt, da es dort im Jahr 1870 eine Familientragödie gegeben hat. Seitdem scheint es auf Gräskär zu spuken. Diese alte Geschichte spielt eine nicht ganz unwesentliche Rolle.

Nachdem Mats Sverin, der gemeinsame frühere Schulfreund von Annie und Erica, ermordet aufgefunden wird, beginnen die Ermittlungen. Diese führen über das Rocker- und Drogenmilieu zu einer Frauenorganisation, die Frauen vor ihren gewalttätigen Männern schützt, bis hin zum neu eröffneten Wellnesshotel „Badis“.

Es gibt viele Fragen zu klären, um auf die Spuren des Mörders zu kommen und es gibt Schicksalsschläge zu verkraften. Durch die Rückblenden ins Jahr 1870 zu dem Leuchtturmwärter Karl und seiner Frau Emelie wirkt die Geschichte etwas mystisch, aber auch spannend.

Mein Fazit: Dieses Buch ist genau, wie seine Vorgänger auch, sehr gut und flüssig geschrieben. Es liest sich gut weg. Die Erzählstränge erscheinen logisch und werden am Ende nachvollziehbar miteinander verknüpft. Langeweile kommt nicht auf. Spannende und private, menschliche Aspekte kommen nicht zu kurz. So langsam wachsen mir die Protagonisten aus Fjällbacka so richtig ans Herz. Ich wünsche mir, dass Teil 8 nicht lange auf sich warten lässt. Von mir volle Punktzahl und eine hundertprozentige Kaufempfehlung.