Neues von Camilla Läckberg

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miss_sam Avatar

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Ich bin schon lange Fan der Krimireihe um Erica Falck und Patrik Hedström. Umso mehr habe ich mich über den neuen Band "Der Leuchtturmwärter" gefreut.

Der Krimi ist wie üblich spannend geschrieben. Mehrere Handlungsstränge laufen nebeneinander und verbinden sich erst gegen Ende.

Der Mord an Mats Sverin kommt überraschend. Der Mann lebte sehr zurückgezogen, war immer freundlich und hat kaum etwas über sein Privatleben preisgegeben. Doch warum wurde er hinterrücks in seiner eigenen Wohnung erschossen? Hat es etwas mit seinem früheren Job in einem Frauenhaus zu tun? Wollte sich womöglich einer der Ehemänner rächen? Oder hat der Mord an ihm mit dem Überfall und der schweren Körperverletzung vor einigen Monate zu tun, wegen der er mehrere Wochen im Krankenhaus lag? Hat die Rockerbande, die ihn – wie die Ermittlungen ergeben – damals überfallen hat, ihr Werk vollendet? Und was hat es mit der Tüte Kokain auf sich, die vor dem Haus des Mordopfers mit seinen Fingerabdrücken darauf gefunden wurde? Oder hat womöglich sein Job bei der Gemeinde etwas mit dem Mord an ihm zu tun – anscheinend scheint er beim neuesten Gemeindeprojekt auf Unstimmigkeiten in den Finanzen gestossen zu sein.

Neben der Haupthandlung – der Ermittlung im Mordfall Mats Sverin – gibt es auch immer wieder Rückblicke in die Zeit um Ende des 19. Jahrhunderts, als die junge Emilie mit ihrem Mann Karl und dem Leuchtturmwärter-Gehilfen Julian auf der, bei den abergläubischen Einwohnern Geisterinsel genannten, Insel Graskär gelebt und ein Martyrium durchgemacht hat. Ihre einzige Stütze damals waren die Geister der Verstorbenen, die laut der Legende auf der Insel geblieben sind.

Zudem taucht auch immer wieder Mats Jugendliebe Annie auf, die aus ihrem früheren Leben mit ihrem kriminellen Ehemann geflohen ist und nun versucht in ihrem alten Zuhause auf der Geisterinsel Ruhe für sich und ihren traumatisierten Sohn Sam zu finden. Doch was hat es mit den Erinnerungen an Schüsse und blutige Hände auf sich? (Darauf wäre ich auch nicht gekommen :-))

Es gibt viele Spuren in dem Mordfall und als Leser glaubt man immer wieder auf die Spur des Mörders zu kommen – doch ganz ehrlich ... mit dem Ergebnis habe ich nicht gerechnet.

Das Buch lohnt sich auf jeden Fall. Ich habe es an einem Nachmittag durchgelesen und es war schön, wieder in die Welt von Erica und Patrick einzutauchen – auch wenn es dieses Mal nicht nur Grund zur Freude gab. Erica und Patrik haben endlich den langersehnten "zweiten" Nachwuchs erhalten – ihre beiden Zwillinge Noel und Anton. Doch Ericas Schwester hat nach einem Autounfall ihr Kind verloren und wer die vorherigen Bücher kennt, wird verstehen, warum ich sehr mitgelitten habe, denn Anna hat schon mehr Schlimmes in ihrem Leben erlebt, als eine einzige Seele ertragen kann.

Mein Fazit: Dieses Buch ist absolut lesenswert!!