Opfer im Wahn

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sven zipperling Avatar

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" Der Leuchtturmwärter" ist nach meinen Wissen, der zweite Roman der Fjällbacka-Reihe von Camilla Läckberg. Der Schreibstil von Camilla Läckberg webt viele Geschichte, um die eigentliche Haupthandlung. Da ich den ersten Roman nicht kannte, fiel es mir anfangs schwer, die vielen Akteure zuzuordnen. Erst mit der Zeit, wurden die Strukturen und die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen veständlicher. Da ist zum Einem  Anne und deren Schwester Erica. Anne, die gerade ihr Kind verlor und sich von der Realität in eine Dunkelheit  zurückzieht, die selbst für ihren Man Dan und den vorher geborenen Kinder undurchdringbar ist. Und da ist ihre Schwester Erica die gerade Mutter von zwei Zwillingen geworden ist. Erica plagt sich mit unbrechtigten Schuldgefühlen und findet nur mit Hilfe einen Weg zu ihrer Schwester. Und da ist Anni, die gerade in ein kleines Haus auf der Leuchtturminsel zieht und in einer aktuten Lebenskrise steckt. Matt der erschosssen in seiner Wohnung aufgefunden wird und der doch eigentlich so ein unauffälliges Leben geführt hat. Patrick der Ehemann von Erica, ist mit der Aufklärung des Mordes beauftragt und rollt verschiedene Lösungsansätze auf, welche in vielen Fällen in sich logisch, sich  aber sich trotzdem  immer wieder als Einbahnstraße erweisen. Eine große Thematik nimmt auch der Bereich der häuslichen Gewalt ein. Eine Thematik, die Matt beruflich in Stockholm beschäftigte. Patrick vermutet einen Rachefeldzug eines verlassenen Ehemanns, aber dieser Ansatz erweist sich ebenfalls, als Irrtum. Leider kommt es in dieser Phase des Romans zu einem weiteren Mord, deren Aufklärung im Raum stehen bleibt. Der Kreis der Ermittlungen schließt sich erst, als Ermittler den Tod von Annis Ehemann, einen berüchtigten Drogenhändler, aufklären wollen. Die Handlungsweise  einer geschundenen menschlichen Seele, ist schwer nachvollziehbar, aber man kann sie aus der Sicht der Logik und mit etwas Abstand  begreifen. Ich empfand Mitleid mit der Täterin, weil sie sich in ihrer kleinen Welt bedroht fühlte. Viele weitere Geschichten werden im Roman erzählt und es lohnt sich, diese Welt der Camilla Läckberg selbst zu erkunden. Ein Buch, welches mich nachdenklich gestimmt hat. Es ist aber auch Buch was uns allen Mut machen sollte, auf die vielen kleinen, versteckten  Signale unserer unmittelbaren Mitmenschen zu hören, um eventuell in einer Notsituation für sie da zu sein.