Spannend und unterhaltsam

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„Der Leuchtturmwärter“ ist bereits der siebte Band um das sympathische Paar Erica Falck und Patrik Hedström in den kleinen Ort Fjällbacka. Die Fälle an sich sind zwar in sich geschlossen, doch die immer wiederkehrenden Nebenfiguren und auch Erica und Patrik selbst entwickelt Camilla Läckberg immer weiter. Daher empfiehlt es sich die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Der Leuchtturmwärter setzt genau an der Stelle fort, an der „Meerjungfrau“, der vorhergehende Band endet. Erica ist mittlerweile Mutter von Zwillingen und Patrik kehrt genesen in den Polizeidienst zurück. Da erscheint plötzlich Ericas Schulfreundin Annie nach vielen Jahren mit ihrem Sohn Sam. Sie ist auf der Flucht und findet auf der geisterumwobenen Leuchtturminsel Gråskär, deren Besitzerin sie ist, Zuflucht. Auch Mats, die Jugendliebe Annies ist nach Fjällbacka zurückgekehrt. Bei einem Treffen flammt die alte Liebe wieder auf. Doch kurz darauf wird Mats erschossen aufgefunden. Patrik und sein Team beginnen zu ermitteln…
Mit einem unglaublich schönen Erzählstil führt Camilla Läckberg den Leser durch die Geschichte. Die Spannung ist hoch, trotz der vielen kleinen Nebengeschichten aus dem Privatleben Erikas und Patriks. Aber gerade die Mischung zwischen Ermittlungsarbeit und Privatleben lockern das Ganze etwas auf. Mit vielen Handlungsträngen beginnt das Buch, doch diese verdichten sich nach und nach zu einer sehr komplexen Geschichte. Für Nichtkenner der Buchreihe mag es anfangs etwas schwierig zu sein, über die vielen Charaktere den Überblick zu behalten, da sehr viele Figuren eingeführt werden. Doch für Kenner ist es schon fast wie ein Wiedersehen mit einer zweiten Familie, man hat die Figuren im Laufe der Jahre einfach schon lieb gewonnen.
Durch den ständigen Wechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen wird man an das Buch gefesselt, da man unbedingt wissen will, wie es nun weitergeht. Erst ganz zum Schluss lösen sich die Rätsel und es kommt zu einem überraschenden Ende. Ein Hauch von Mystik ist auch dabei, dennoch empfand ich die Atmosphäre nie als düster.
Ein wirklich spannendes und unterhaltsames Buch, das mit wenig Blutvergießen auskommt. Wen erst einmal das Läckberg-Fieber gepackt hat, der kommt nicht so schnell davon los. Für mich die beste schwedische Krimiautorin.