Langsamer Einstieg

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singstar72 Avatar

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Ein ungewöhnlicher Anfang! Er hat noch gar nichts mit dem Krimi zu tun, den man laut Klappentext erwarten durfte. Nein, es liest sich erstmal wie eine Familiengeschichte. Ein Architekt, der seinen kleinen Sohn durch einen Unfall verliert. Das Verhältnis des verunglückten Jungen zu seiner größeren Schwester. Der Tod der leiblichen Mutter. Die Neuverheiratung des Vaters, mit einer Exilkubanerin. All das gewürzt mit einer kleinen Prise Geistergeschichte – da sich die Schwester mit dem toten Jungen unterhält. Ist das typisch tschechisch…?

Ich musste nachforschen, wie das Ganze wohl mit dem Krimi zu tun haben könnte. Im Klapptentext steht, beim späteren Mordfall gerät der besagte Architekt unter Verdacht. Aha! Aber warum wird dann in aller Breite vom Unfalltod seines Sohnes berichtet? Denn ein Unfall war es ja! Auf jeden Fall scheint sich das Buch sehr viel Zeit für die Charakterisierung seiner Protagonisten zu nehmen.

Ja, da ich leider vom eigentlichen Fall nach dieser Leseprobe noch gar nichts weiß, kann ich den Krimi auch noch nicht beurteilen. Noch nicht einmal den Kommissar habe ich kennengelernt… hm! Hoffentlich kommt das Buch noch „zu Potte“, wie man bei uns sagt. Jedenfalls liest es sich bis jetzt recht angenehm. Der Stil ist unaufgeregt, menschlich, aber auch nicht zu sachlich. Ich würde gerne wissen wollen, wie es sich entwickelt.