Stilvoll und berührend
„Der Mann am Grund“ von Autorin Iva Procházková bildet den Auftakt zur Prag-Krimireihe um Kommissar Holina. Ein Leichenfund stellt Rätsel auf. Welche Geheimnisse hatte das Opfer?
Ein Polizist stirbt unter mysteriösen Umständen. Bald wird Kommissar Holina klar, dass der Tote Einiges zu verbergen hatte. Nur langsam bringen Befragungen im Umfeld Licht ins Dunkle. Es gibt gleich mehrere Verdächtige. Wer hat die Tat letztendlich begangen und warum?
Die Tragödie am Anfang der Geschichte geht unter die Haut. Autorin Iva Procházková erzählt die schicksalhaften Ereignisse sehr realitätsnah und bildhaft. Handlungswechsel, ein Polizist, der seine Macht missbraucht und sich zu hauf Feinde macht. Das Böse in Menschengestalt. Einer, der es verdient hat, ermordet zu werden? Gegensätzlicher könnten Menschen und Geschehnisse nicht sein. Wie hängen beide Fälle zusammen? Die Frage zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die Puzzleteile wollen sich nicht zusammenfügen. Das Rätselhafte sorgt für Atmosphäre. Viel Raum nehmen die Ermittlungen ein und verlangsamen das Tempo. Lügen, Verstrickungen, Geheimnisse. Alles wirkt zusammengewürfelt und nebulös. Nicht gekennzeichnete Handlungswechsel sorgen für Irritationen und erschweren den Lesefluss. Ein Zeitsprung und späte Geständnisse bringen etwas mehr Klarheit. Steht der Täter schon fest? Zeitweise entsteht der Eindruck, dass die Verwirrungen zu spät kommen. Details lassen bald wenig Spielraum. Wurde zu früh zu viel verraten? Kommissar Holina wirkt wie ein Fels in der Brandung. Er und sein junger Kollege beweisen Intelligenz, Gespür und Feingefühl. Das Gegensätzliche, Skeptiker und Optimist, hat Unterhaltungswert. Ungewöhnlich ist die Hilfsmethode „Astrologie“ über eine nahestehende Person. Der Plot zeigt Raffinesse über Verwicklungen und Zusammenhänge. Es fehlt über lange Strecken an packenden, temporeichen Szenen und spannungsgeladenen Ereignissen. Nahe gehen die Schicksale. Alles dreht sich um die Menschen, die mit den Opfern in Verbindung stehen. Der Erzählstil überzeugt. Am Schluss gibt es eine Überraschung. Sehr gut inszeniert. Die Protagonisten bleiben im Gedächtnis. Die Geschichte klingt nach. Ein besonderer, eindringlicher, emotionsreicher Krimi.
Der Titel wirkt mysteriös. Das Cover zieht mit wenigen Mitteln die Blicke aufs Buch. „Der Mann am Grund“ hat Stil und Klasse. Eine eigene Art von Krimi, der viel Filmreifes bietet. Es bleiben noch Steigerungsmöglichkeiten. Das Interesse am nächsten Fall ist geweckt. Kommissar Holinas Privatleben als Nebenschauplatz sorgt für Spannung. Wie wird sich alles weiter entwickeln? Empfehlenswert für Krimifans mit einem Sinn für Untertöne, Verstrickungen und explosive Abgründe.
Ein Polizist stirbt unter mysteriösen Umständen. Bald wird Kommissar Holina klar, dass der Tote Einiges zu verbergen hatte. Nur langsam bringen Befragungen im Umfeld Licht ins Dunkle. Es gibt gleich mehrere Verdächtige. Wer hat die Tat letztendlich begangen und warum?
Die Tragödie am Anfang der Geschichte geht unter die Haut. Autorin Iva Procházková erzählt die schicksalhaften Ereignisse sehr realitätsnah und bildhaft. Handlungswechsel, ein Polizist, der seine Macht missbraucht und sich zu hauf Feinde macht. Das Böse in Menschengestalt. Einer, der es verdient hat, ermordet zu werden? Gegensätzlicher könnten Menschen und Geschehnisse nicht sein. Wie hängen beide Fälle zusammen? Die Frage zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die Puzzleteile wollen sich nicht zusammenfügen. Das Rätselhafte sorgt für Atmosphäre. Viel Raum nehmen die Ermittlungen ein und verlangsamen das Tempo. Lügen, Verstrickungen, Geheimnisse. Alles wirkt zusammengewürfelt und nebulös. Nicht gekennzeichnete Handlungswechsel sorgen für Irritationen und erschweren den Lesefluss. Ein Zeitsprung und späte Geständnisse bringen etwas mehr Klarheit. Steht der Täter schon fest? Zeitweise entsteht der Eindruck, dass die Verwirrungen zu spät kommen. Details lassen bald wenig Spielraum. Wurde zu früh zu viel verraten? Kommissar Holina wirkt wie ein Fels in der Brandung. Er und sein junger Kollege beweisen Intelligenz, Gespür und Feingefühl. Das Gegensätzliche, Skeptiker und Optimist, hat Unterhaltungswert. Ungewöhnlich ist die Hilfsmethode „Astrologie“ über eine nahestehende Person. Der Plot zeigt Raffinesse über Verwicklungen und Zusammenhänge. Es fehlt über lange Strecken an packenden, temporeichen Szenen und spannungsgeladenen Ereignissen. Nahe gehen die Schicksale. Alles dreht sich um die Menschen, die mit den Opfern in Verbindung stehen. Der Erzählstil überzeugt. Am Schluss gibt es eine Überraschung. Sehr gut inszeniert. Die Protagonisten bleiben im Gedächtnis. Die Geschichte klingt nach. Ein besonderer, eindringlicher, emotionsreicher Krimi.
Der Titel wirkt mysteriös. Das Cover zieht mit wenigen Mitteln die Blicke aufs Buch. „Der Mann am Grund“ hat Stil und Klasse. Eine eigene Art von Krimi, der viel Filmreifes bietet. Es bleiben noch Steigerungsmöglichkeiten. Das Interesse am nächsten Fall ist geweckt. Kommissar Holinas Privatleben als Nebenschauplatz sorgt für Spannung. Wie wird sich alles weiter entwickeln? Empfehlenswert für Krimifans mit einem Sinn für Untertöne, Verstrickungen und explosive Abgründe.