Storypotential bleibt ungenutzt

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pummelfee77 Avatar

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Kommissar Holinas erster Fall besteht in der Aufklärung des Mordes an dem Dreckschwein - einem Polizisten der ausschweifend Amtsmissbrauch begangen hat und nun auf dem Grund eines Stausees liegt. Es gibt viele Verdächtige, viele, die ihn gerne umgebracht hätten und ihn gerne tot sehen und viele persönliche Geschichten.

Die Story hatte ungemein viel Potential, doch leider wurde dies nicht genutzt. Die Charaktere mit ihren Erlebnissen hätten viel lebendiger und berührender dargestellt werden können, so dass man mit ihnen gefühlt hätte und so in die Story eingebunden gewesen wäre. Doch leider bin ich als Leser immer außen vor geblieben, außer im Prolog. Tatsächlich haben mich diese 16 Seiten begeistert, doch danach nichts mehr. Die Dialoge sind langweilig und alle Ereignisse nur ein Plätschern, statt sie zu einem Wasserfall zu machen, den sie verdient hätten. Der ermittelnde Protagonist bleibt völlig leblos und farblos. Es war mir als Leser schlichtweg egal, wohin er als nächstes geht und worum seine Gedanken kreisen. Nicht ein einziges Mal, wollte ich ihm durch Zuruf helfen. Auch nicht als ungefähr in der Mitte des Buches klar war, wer den Mord begangen hat. Das Motiv ist leider auch so unspektakulär, da waren bessere im Angebot.

Für mich persönlich waren dann noch die Namen und Orte schwierig, was sich leider bis zum Ende durchgezogen hat. Ich habe sie nach einem Drittel der Story in lesbare Namen umfunktioniert, so dass ich meinen Lesefluss besser gestaltet habe. Da dies aber mein persönliches Problem war, habe ich das nicht gewertet.

Alles in allem, kann ich leider keine Leseempfehlung aussprechen, es sei denn, jemand hat den Ehrgeiz sich gedanklich bessere Enden, geeignetere Täter und genialere Motive aus der Story zu basteln, denn diese Möglichkeit bietet das Buch in einer Vielzahl.