Ziemlich schade

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katercarlo Avatar

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Ich kann dem Krimi leider nicht mehr als drei von fünf Sternen geben. Nicht, weil mich die Geschichte nicht überzeugt hat, sondern weil sie nicht überzeugend erzählt wurde. Die Autorin wirkt in ihren Formulierungen unbeholfen. Die Dialoge haben mich immer wieder aus der Handlung herausgerissen - sie wirkten unnatürlich und konstruiert.
Dabei war das Handlungsgerüst sehr gut: vielschichtig und spannend. Auch der Aufbau der Erzählung war geschickt. Nur die tatsächliche Umsetzung nicht. Das Buch ist zu seinem guten Ende gekommen, aber leider ziemlich unelegant. Am bedauerlichsten finde ich dabei, dass so die Identifikation mit dem Protagonisten erschwert wird. Man will mit ihm mitfühlen, wird durch eigentümliche Beschreibungen und Gedankenschilderungen aber immer wieder von ihm entfremdet. Dazu kommen noch Nebenstränge der Geschichte, die gekünstelt und erzwungen wirken.
Schlussendlich muss ich sagen, dass das Buch viel von seinem Potenzial an grundlegende Dinge verloren hat. Schade, denn der Krimi hätte wirklich packend sein können.