Zuviel Esoterik, zuwenig Stringenz

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heinoko Avatar

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Anhand einer vorab gelesenen Leseprobe hatte ich große Erwartungen an das Buch. Zu große offensichtlich. Denn ich hatte große Mühe mit dem Buch und quälte mich irgendwann nur noch mühsam bis zum zugegebenermaßen überraschenden Ende.

Für die vielschichtige Handlung greife ich ausnahmsweise auf den Klappentext zurück: Ein Leichenfund nahe Prag sorgt für Wirbel: Ein für seine sehr speziellen Methoden bekannter Polizist wird, tot in seinem Auto sitzend, auf dem Grund eines Baggersees entdeckt. Die Spuren führen den Prager Hauptkommissar Marián Holina und seinen jungen Kollegen Divi Mrtík unter anderem zu einem Marihuana-Züchterpärchen, einem renommierten Architekten und der Inhaberin einer Sprachschule. Der Kreis der Verdächtigen wird immer größer, das Zweierteam braucht Verstärkung. Die wird ihm nicht nur in Gestalt der für den eher bedächtigen Holina übereifrigen Kommissarin Lída Sotolová zugeteilt, sondern auch Holinas Geliebte Sabina, pikanterweise die Ehefrau eines seiner Kollegen, wird als Astrologin zu Rate gezogen und erstellt Horoskope. Als im Laufe der Ermittlungen auch noch mehrere Zeugen, die etwas Licht in den Fall hätten bringen können, auf teils spektakuläre Weise ums Leben kommen, wird klar, dass der Mord mit einer Vergangenheit zusammenhängt, in der gleich mehrere der Verdächtigen etwas zu vertuschen haben.

Vielleicht zeigt schon der Klappentext, weshalb es mir nicht gelang, mit dem Buch, seinen Protagonisten und seiner Handlungsstränge warm zu werden. Es wird viel, sehr viel erzählt. Von Astrologie und Marihuana, von Erpressung und Vergewaltigung, von vielen Facetten des Privatlebens der Ermittler und von vielem mehr. Es fehlte mir an Stringenz, am roten Faden und vor allen Dingen an Spannung. Außerdem hatte ich Mühe mit den vielen tschechischen und spanischen Namen und Begriffen. Es war mir alles in allem von allem zuviel, um mich fesseln zu können.