Atmosphärischer und spannender Krimi aus dem Hollywood der 20er Jahre

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takabayashi Avatar

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Ein dicker Schinken, aber keine Sekunde langweilig!
Hardy Engel, ein deutscher Einwanderer aus Mannheim, versucht im Jahr 1921 in Hollywood sein Glück als Schauspieler. Aber außer kleineren Statistenrollen hat er noch nichts an Land ziehen können. Der Ex-Polizist und Kriegsveteran braucht dringend eine Einnahmequelle und bietet daher seine Dienste als Privatdetektiv an.
Ein hübscher Rotschopf namens Pepper heuert ihn an, um ihre verschwundene Mitbewohnerin Virginia zu suchen. Und schon steckt Hardy ganz tief drin im Hollywood-Sumpf - nichts ist wie es scheint, es wird gelogen, vertuscht, gehurt, gesoffen (trotz oder gerade wegen der Prohibition), gekokst, vergewaltigt und gemordet ... Harvey Weinsteins Vorläufer waren auch nicht besser!
In der damaligen, noch relativ jungen, Filmindustrie wimmelt es von Einwanderern, viele Deutsche, aber noch mehr Osteuropäer dominieren die Szene.
Der sympathische Protagonist Hardy findet die junge Frau, die er suchen soll, kurz darauf ist sie jedoch tot. Außerdem gibt es im Umfeld des Falles drei weitere Tote. Hardy verbeißt sich in den Fall, bekommt Ärger mit den Vertretern einiger Filmstudios, lässt sich von einem tollen Job als Sicherheitschef bei Universal ködern, um schlussendlich festzustellen, dass Korruption ihm einfach nicht liegt und sein Bedürfnis, die Wahrheit aufzudecken, größer ist als sein Wunsch nach einem komfortablen Leben.
Spannend geschrieben und gut recherchiert, zeichnet der Autor ein authenthisch wirkendes Bild der damaligen Zeit. Als bekennende Cineastin hatte ich viele Aha-Erlebnisse und habe mich bestens unterhalten gefühlt, denn dieser Krimi ist ganz großes Kino. Ich habe ihn ziemlich schnell verschlungen und freue mich auf den zweiten Band!