Begeisternde Gesellschaftsstudie - und doch...
...bleibt ein gemischtes Gefühl zurück.
Aber der Reihe nach!
Der Titel passt ebenso wie das Umschlagbild sowie der in Oscar-Gold gehaltene Einband und das gleichfarbige Lesebändchen gut zum Roman.
Der Stil sagte mir trotz gelegentlich kurz irritierender und vermutlich regionalbedingter Formulierungen ("das steht nicht dafür") zu.
Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mit dem mir sympathischen Protagonisten mit fiebern.
Worum geht's?
Ziemlich genau zur Zeit des Angriffs auf Pearl Harbor blickt der in der Ich-Form erzählende deutschstämmige Gelegenheitsschauspieler und Privatdetektiv Hardy Engel auf etwa 20 Jahre zurück liegende Ereignisse im aufstrebenden Hollywood zurück, das er wie folgt beschreibt:
"...das damals nichts als ein in der Sonne langsam verfaulender Orangenhain war, in dem ein paar willkürlich verstreute Häuser versuchten so zu tun, als könnten sie eine ordentliche Heimat für Menschen sein."
Hier hatte ich innerlich die gegensätzlichen Bilder aus "Pretty Woman" vor Augen.
Während der Lektüre stieß ich häufig auf bekannte Namen aus der Filmwelt und fühlte mich auch oft an über die Entstehung von "Vom Winde verweht" Gelesenes erinnert, das zeitlich in etwa mittig zwischen erzähltem Geschehen und Erzählzeitpunkt angesiedelt war.
Ich las das Buch innerhalb eines langen Tages aus und war davon überzeugt, einen weiteren "Lieblingsautor" entdeckt zu haben. Nach "Einmal drüber Schlafen", etwas Recherche bei Google und Wikipedia und ein wenig "Sacken lassen" kamen mir dann die "Und doch-"Zweifel.
Eigentlich ist es doch ein Haufen in einer Mischung von RTL-TV, BILD und Yellow Press gewaschener sehr schmutziger Wäsche. Die, wenn ich jetzt nicht an Filmstudioverschleierungstaktik glaube, beispielsweise dem Schauspieler Wally Reid nicht gerecht wird (um hier nicht Zuviel zu verraten, gehe ich nicht weiter darauf ein).
Ja, es ist ein Roman.
Und erneut Ja, es gibt dichterische Freiheit.
Aber darf mir so etwas gefallen?
Was sagt das über meinen Charakter aus?
Ich habe mich letztendlich doch für eine 5-Sterne-Bewertung entschieden, denn dass ein Buch mich so beschäftigt, ist eigentlich ein Beweis für seine nachhaltige Qualität!
Aber der Reihe nach!
Der Titel passt ebenso wie das Umschlagbild sowie der in Oscar-Gold gehaltene Einband und das gleichfarbige Lesebändchen gut zum Roman.
Der Stil sagte mir trotz gelegentlich kurz irritierender und vermutlich regionalbedingter Formulierungen ("das steht nicht dafür") zu.
Ich war sofort in der Geschichte drin und konnte mit dem mir sympathischen Protagonisten mit fiebern.
Worum geht's?
Ziemlich genau zur Zeit des Angriffs auf Pearl Harbor blickt der in der Ich-Form erzählende deutschstämmige Gelegenheitsschauspieler und Privatdetektiv Hardy Engel auf etwa 20 Jahre zurück liegende Ereignisse im aufstrebenden Hollywood zurück, das er wie folgt beschreibt:
"...das damals nichts als ein in der Sonne langsam verfaulender Orangenhain war, in dem ein paar willkürlich verstreute Häuser versuchten so zu tun, als könnten sie eine ordentliche Heimat für Menschen sein."
Hier hatte ich innerlich die gegensätzlichen Bilder aus "Pretty Woman" vor Augen.
Während der Lektüre stieß ich häufig auf bekannte Namen aus der Filmwelt und fühlte mich auch oft an über die Entstehung von "Vom Winde verweht" Gelesenes erinnert, das zeitlich in etwa mittig zwischen erzähltem Geschehen und Erzählzeitpunkt angesiedelt war.
Ich las das Buch innerhalb eines langen Tages aus und war davon überzeugt, einen weiteren "Lieblingsautor" entdeckt zu haben. Nach "Einmal drüber Schlafen", etwas Recherche bei Google und Wikipedia und ein wenig "Sacken lassen" kamen mir dann die "Und doch-"Zweifel.
Eigentlich ist es doch ein Haufen in einer Mischung von RTL-TV, BILD und Yellow Press gewaschener sehr schmutziger Wäsche. Die, wenn ich jetzt nicht an Filmstudioverschleierungstaktik glaube, beispielsweise dem Schauspieler Wally Reid nicht gerecht wird (um hier nicht Zuviel zu verraten, gehe ich nicht weiter darauf ein).
Ja, es ist ein Roman.
Und erneut Ja, es gibt dichterische Freiheit.
Aber darf mir so etwas gefallen?
Was sagt das über meinen Charakter aus?
Ich habe mich letztendlich doch für eine 5-Sterne-Bewertung entschieden, denn dass ein Buch mich so beschäftigt, ist eigentlich ein Beweis für seine nachhaltige Qualität!