Ein brillanter Auftakt!

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lunamonique Avatar

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„Der Mann, der nicht mitspielt“ bildet den Auftakt zur Hardy Engel – Reihe. Der Privatdetektiv wird in gleich zwei Mordfälle verwickelt.

Seit einem Jahr in Hollywood sind die Schauspieler-Jobs eher dürftig. Hardy Engels zweites Standbein als Privatdetektiv entwickelt sich besser als gedacht. Ein neuer Auftrag soll die leere Kasse füllen. Pepper Murphy macht sich Sorgen um ihre verschwundene Freundin Virgina. Hardy soll sie aufspüren.

Der Krimi basiert auf einer wahren Geschichte, dem ersten großen Skandal Hollywoods. Mit dem kurzen Prolog wird die Neugierde geweckt. 20 Jahre danach erzählt Hardy Engel, was 1921 geschehen ist. Bisher hatte Hardy erst zwei unspektakuläre Aufträge als Privatdetektiv. Seine neue Auftraggeberin Pepper ist mit allen Wassern gewaschen. Hardy durchschaut ihr Spiel und will die Wahrheit wissen. Das Rätselhafte, Undurchsichtige und Peppers Lügen sorgen für Spannung. Was steckt wirklich hinter dem Fall? Hardy ahnt nicht, in was er durch seine Nachforschungen verwickelt wird. Intrigen, Korruption, Lügen, Vertuschung, seine Gegner haben für Hardy so manche Überraschung parat. Die Lage für den Privatdetektiv spitzt sich immer mehr zu. Wem kann er trauen, wer spielt ein falsches Spiel? Wortwitz, eine bildhafte Sprache und treffende Vergleiche, der Erzählstil hat einen hohen Unterhaltungswert. Hardy gerät in mehr als eine Zwickmühle, lässt sich aber nicht von seinem Ziel abbringen, den Fall aufzuklären. Kurze Kapitel sorgen für einen guten Lesefluss. Die Hauptfiguren reißen mit. Mit der steigenden Gefahr geht es immer ernster und packender zu. Es bleibt undurchsichtig. Nichts lässt sich vorhersehen. Ein Paukenschlag versetzt einen Schock. Damit war nicht zu rechnen. Die Odyssee nimmt kein Ende. Kumpel Buck wird zum Rettungsanker. Hardy kann jede Hilfe gebrauchen, denn der Sumpf ist tiefer als gedacht. Mitfiebern fällt leicht. Zwischendurch entsteht der Eindruck, dass auf den letzten Seiten die Luft ausgeht. Das trügt. Der Weg bis zur Wahrheit ist lang. Erst am Ende liegen alle Karten auf dem Tisch. Zum Schluss ein bisschen zu viel sich wiederholende Seitenhiebe aufs Filmgeschäft, aber das lässt sich schnell verzeihen.

Durch das Schwarz-Gold wirkt das Cover edel. Der Untertitel weckt die Neugierde. Gelungen ist die nächtliche Szenerie, die nichts verrät und ohne Kitsch auskommt. „Der Mann, der nicht mitspielt“ übertrifft die Erwartungen. Hollywood 1921 erwacht wieder zum Leben. Hardy hat Persönlichkeit und wirkt wie eine charmante Mischung aus James Bond und Schimanski, immer mit dem Kopf durch die Wand. Ab der Hälfte des Buches geht es sehr emotional zu. Unmöglich Band 2 zu verpassen. Hardy Engel bleibt im Gedächtnis.