Ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik Hollywood

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Christof Weigold, geboren 1966, schrieb Theaterstücke und war von 1996 bis 1999 fester Autor bei der "Harald-Schmidt-Show" in Köln, für die er auch vor der Kamera stand. Seit 2000 arbeitet er als freier Drehbuchautor für Film und Fernsehen. "Der Mann, der nicht mitspielt" ist sein erster Roman und Auftakt der Reihe um den deutschen Privatdetektiv Hardy Engel im Hollywood der Zwanzigerjahre. Er lebt in München. (Klappentext)


Im Mittelpunkt des Romans steht der erste große Skandal in Hollywood 1921. Es handelt sich um den Fall um Roscoe "Fatty" Arbuckle, einer der größten und bestbezahltesten Stars seiner Zeit. Er wurde damals beschuldigt die Schauspielerin Virginia Rappe vergewaltigt und dabei so schwer verletzt zu haben, dass sie anschließend starb.
Das Buch ist aus der Sicht des deutschstämmigen Privatdetektivs Hardy Engel geschrieben, der behauptet, er kenne die ganze Wahrheit hinter diesem Fall. Hardy Engel erinnert von seiner Art her sehr an die legendären Privatdetektive Philip Marlowe oder Sam Spade. Immer tiefer schaut er hinter die Kulissen der Glitzerwelt Hollywoods und was er dabei herausfindet, macht dem Leser schnell und schonungslos klar, dass es doch mehr Schein als Sein war und wahrscheinlich auch heute noch ist.
Der Schreibstil gefällt mir gut, das Buch ist sehr spannend und liest sich leicht und schnell. Hardy Engel ist ein sympathischer Protagonist, der sich mit deutscher Gründlichkeit und Hartnäckigkeit in diesen Fall verbeißt, obwohl er damit sein eigenes Leben in Gefahr bringt.
Der Autor hat offensichtlich sehr gut recherchiert und ich musste mich zwischenzeitlich sehr beherrschen, damit ich nicht anfange, über diesen "Fall Arbuckle" zu googeln.


Fazit: Ein spannender Krimi, der einen schonungslosen Blick hinter die Kulissen der Traumfabrik Hollywood wirft. Ich freue mich schon auf den nächsten Fall von Hardy Engel.