Hollywoods dunkle Seite

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Christof Weigold hat mit „Der Mann, der nicht mitspielt“ einen grandiosen Debütroman geschrieben.
Seine Geschichte rund um den erfolglosen Schauspieler Hardy Engel, welcher sich als Privatermittler über Wasser hält, ist im Hollywood der 20er-Jahre angesiedelt. Als Hardy den Auftrag der schönen Pepper Murphy annimmt, die verschwundene Schauspielerin Virginia Rappe zu finden, ahnt er nicht, welche Abgründe er mit seinen Recherchen aufdecken wird. Als Virginia Rappe kurze Zeit später unter merkwürdigen Umständen zu Tode kommt und der beliebte Komiker „Fatty“ Arbuckle in die Sache verwickelt zu sein scheint, muss Hardy zwischen den Fronten mehrerer konkurrierender Filmstudios ermitteln. Doch je mehr Geheimnisse Hardy aufdeckt, desto mehr schwebt er selbst in Gefahr...

Bei „Der Mann, der nicht mitspielt“ handelt es sich um einen packenden Detektivroman. Schon das Cover ist wirklich schön gestaltet und vermittelt mit seiner goldenen Schrift auf dem schwarzen Untergrund sehr gut den Charme Hollywoods.
Christof Weigold gelingt es von der ersten Seite an, seine Leser ins Hollywood der Roaring Twenties zu entführen. Gemeinsam mit Hardy Engel begibt man sich auf eine fesselnde Reise durch die amerikanische Filmindustrie und erlebt Reichtum und Ruhm, aber auch Skandale, Exzesse und Abstürze hautnah mit.
Trotz ihrer 640 Seiten wird die Geschichte doch nie langweilig oder gar langatmig, im Gegenteil. Ich wollte stets wissen, wie es mit Hardy weitergeht und wohin ihn seine Ermittlungen als nächstes führen werden. Dabei gerät der Privatdetektiv immer wieder in brenzlige, teilweise auch sehr skurrile Situationen, sodass die Handlung die gesamte Zeit über spannend bleibt. Auch der Humor kommt natürlich nicht zu kurz und ich musste doch immer wieder über Hardy, der mir unglaublich sympathisch war, und seine treffenden Kommentare schmunzeln. Hinzu kommen noch die vielen interessanten Fakten über die Geschichte der Filmindustrie und der verschiedenen Filmstudios, welche geschickt in die Handlung eingewoben sind.

Mein Fazit: „Der Mann, der nicht mitspielt“ ist ein echter Geheimtipp, den ich ohne „vorablesen“ vermutlich gar nicht entdeckt hätte! Für mich eines der Krimi-Highlights des Jahres, bei dem ich schon sehr gespannt auf den nächsten Band warte. Von mir gibt es grandiose 5 von 5 Sterne!