Krimi im Hollywood der Roaring Twenties

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maulwurf123 Avatar

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"Der Mann der nicht mitspielt - Hollywood 1921: Hardy Engels erster Fall" ist der erste Roman von Christof Weigold und zugleich der Auftakt der Reihe um den deutschen Privatdetektiv Hardy Engel im Hollywood der zwanziger Jahre.
Die Zeit und der Ort sind geprägt von Stummfilmen, Prohibition, Alkohol und Drogen, ein reinstes Sündenbabel. Unter mysteriösen Umständen stirbt die junge Schauspielerin Virginia Rappe nach einer Party des beliebten Komikers Roscoe 'Fatty' Arbuckle. Dieser Skandal droht ganz Hollywood in den Abgrund zu ziehen. Privatdetektiv Hardy Engel ermittelt in rivalisierenden Filmstudios und in der Kolonie der Deutschen rund um Universal-Gründer Carl Laemmle. Als er schließlich der Wahrheit immer näher kommt, die von vielen einflussreichen Leuten vertuscht werden möchte, ist bald nicht nur sein Leben in Gefahr...

Zunächst einmal konnte mich dieser Krimi durch seine Aufmachung überzeugen: Ein in Grauschattierungen gehaltenes Cover und die goldene Schrift dazu wirken sehr edel und passend zu den Roaring Twenties. Die Lichtstrahlen über der aufsteigenden Filmmetropole Hollywoods zeigen lassen den Betrachter Inhalt/Thema des Buchs erahnen.
Auch sprachlich hat der Autor Christof Weigold so einiges drauf: Ein konstanter Spannungsbogen zog sich durch die Geschichte, nie wurde es langweilig. Der Einstieg mit einem kurzen Prolog hat die notwendige Neugierde geschaffen und schon konnte es gleich mit der Handlung losgehen. Die Charaktere hat er sehr authentisch gestaltet. Nach einer kurzen Google-Recherche stellte sich heraus, dass es den Arbuckle-Skandal auch wirklich gab. Die Geschichte basiert also auf einer wahren Begebenheit.

Das Buch hat mich in die Tiefen und in die Skandale des Hollywoods der Roaring Twenties entführen können, wofür ich sehr gerne wohlverdiente vier Sterne und eine Leseempfehlung vergebe.