Mittelmäßig

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pummelfee77 Avatar

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"Der Mann, der nicht mitspielt" - der Titel klingt erst mal seltsam und ich konnte ihn nicht einordnen. Nach der Lektüre des Romans eröffnet sich, dass der Titel genial ist. Er macht neugierig und man hat sogar hinterher, wenn man über das Buch spricht einen Aha-Effekt, der einen für den Bruchteil einer Sekunde wieder in das Hollywood der zwanziger Jahre eintauchen lässt. Denn dort spielt sich der größte Skandal Hollywoods - meiner persönlichen Meinung nach - ab. Ein Skandal, der fast das Ende vom Anfang der Filmaera in den Hills gewesen wäre. Tatsächlich war es das Ende eines Mannes. Das des Roscoe "Fatty" Arbuckles, der beschuldigt wurde seine Kollegin Virginia Rappe brutal gequält zu haben, so dass sie an den Folgen starb. Im Roman schliddert Hardy Engel, seines Zeichens Privatdetektiv und engagementloser Schauspieler, in dieses Wirrwarr aus Macht, Intrigen und Beschuldigungen, was auch fast sein Ende bedeutet hätte.

Anfangs habe ich gut in die Story gefunden, doch blieb mir Hardy durchweg unsympathisch und dubios, obwohl er das tatsächlich gar nicht ist. Ich war im Hollywood der zwanziger Jahre und hatte öfter mal billiges Parfüm, Puder- oder Alkoholgeruch in der Nase. Den Rest aufgrund mangelnder persönlicher Erfahrung nicht. Doch irgendwann wurden die Namen zu viel, zu verwirrend und die Personen dazu wurden zu kurz beschrieben, um sich den Namen einprägen zu können. Zudem war es stellenweise etwas langweilig und ich habe mich zum lesen gezwungen, um die Rezi abliefern zu können. Ich finde in Bezug auf die Länge wäre weniger mehr gewesen und hätte ein in-einem-Zug-Lesen werden können.

Doch ist es nicht schlecht, aber eben leider auch nicht herausragend.