Auf ganzer Ebene eine Enttäuschung

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lena_lu Avatar

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Das Cover ist sehr schlicht gehalten, ein roter Mann befindet sich vor schwarzem Hintergrund, umgeben vom typischen weißen Rand des Diogenes-Verlags. Die Schriftart ist ebenfalls klassisch. Auf den ersten Blick ist das Buch also nicht gerade ein Eye-Catcher, zu unauffällig fügt es sich in die Reihen der Neuerscheinungen ein.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, was mich dazu bewogen hat, „Der Mann, der vom Himmel fiel“ zu lesen. Das Cover kann es nicht gewesen sein. Auch die Tatsache, das es sich um ein, in meinen Augen, altes Buch handelt, dürfte nicht dazu beigetragen haben, da mich für gewöhnlich eher modernere Romane reizen. Vielleicht wollte ich einfach etwas Neues probieren, die „Komfortzone verlassen“.
Leider ist dieser Versuch krachend gescheitert. Die Handlung an sich ist zum Einschlafen langweilig, der Schreibstil des Autors bestenfalls durchschnittlich und alle handelnden Figuren bleiben durchweg blass und im Grunde charakterlos. Auch das Ende empfand ich als sehr enttäuschend, es war eine Mischung aus traurigem und offenem Ende. Normalerweise mag ich alle Arten von Enden, solange sie die Geschichte stimmig „beenden“, doch hier wirkt es mehr so, als hätte der Autor keine Lust gehabt, sich ein zufriedenstellendes oder zumindest sinnvolles Ende auszudenken. Die Idee an sich – dass ein Alien zur Erde reist und sie auf die Ankunft seiner Artgenossen vorbereiten will – ist nicht neu, scheint zu Beginn trotzdem einigermaßen vielversprechend zu sein. Schade ist, dass dieser Ansatz im Lauf des Buches immer mehr verdrängt wurde.
Alles in allem leider definitiv kein Buch, dass ich weiterempfehlen oder noch einmal lesen würde.