Perspektivenwechsel

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komma-lerche Avatar

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Wie wertvoll diesen Roman von Walter Tevis erneut zu übersetzten, denn er hat von seiner Aktualität und Fragestellung nichts eingebüßt. Tevis stellt uns mit seinem Antheaner eine undurchsichtige und zerbrechliche Spezies vor. Seine eigene Welt will er retten, die unsrige dazu nutzen oder gar zerstören? Der eigentliche Ausgang könnte man als letztlich offen bezeichnen. Doch wer hat eigentliche mehr Angst vor wem? Auch hier bleiben mehrere mögliche Antworten, die sich gegenüberstehen. Das Dreiergespann von Betty Jo, Bryce und Newton führen uns durch diesen Roman, und sie werden alle intensiv beleuchtet und in ihren Eigenarten beschrieben. Bryce, der sehr schnell auf dem richtigen Pfad unterwegs ist, da er als Wissenschaftler sich diese Neuheiten nicht erklären weltlich erklären kann. Und Betty Jo, die mit ihren eigenen Problemen nur durch den Alkohol klarkommt und gleichzeitig doch auch Gefühle für Newton entwickelt. Wesentlich weiterentwickelt stößt Newton, der Antheaner, hier nach einigen Jahren an seine Grenzen und verfällt auf seine eigene Art dem Alkohol und der Einsamkeit. Ob er letztlich scheitert oder ob die Welt scheitert, ob es Freundschaft gibt , die weiterträgt, muss sich jeder nach den 266 Seiten selbst beantworten….