Muss man eventuell Fußballfan sein?!

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laberlili Avatar

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In diesem Fall war der Autor selbst dereinst häufiger mit dem monologistischen Stück "Der Manndecker" (das er als Abschlussarbeit seines Studiums geschrieben hatte) aufgetreten; man könnte diesem Roman also im Vorfeld jetzt bereits einen gewissen autobiografischen Hauch zusprechen.
Dabei finde ich die Leseprobe bisher noch reichlich nichtssagend; der Erzähler wirkt wie ein gelangweilter Pleitier, der selbst mit seinem Künstlerdasein eher hadert, dass man sich fragen könnte, wieso er diese Tour überhaupt noch unternimmt, die ihm eher Kosten als Einnahmen beschert. Ich finde ihn als Figur auch eher solala; was mich an der Leseprobe aber doch begeistert, ist diese punktgenaue Darstellung des eher spröden Westfälischen, wo man sich ein gewisses Maß an Herzlichkeit erst "verdienen" muss. Ich habe selbst zu lange in Westfalen gelebt als dass ich da an einigen Stellen, nun in Hunderten Kilometern Abstand, noch dazu im Ausland, nicht gedacht hätte: "Stimmt, das ist echt sowas urtümlich Westfälisches. Selbst in meiner Zeit im Südwesten Deutschlands kam dies oder jenes nie vor."

Außerdem ist mein Bruder riesiger BVB-Fan - und mich interessiert jetzt einfach der genaue BVB-Bezug des Romans. Okay, ich will herausfinden, ob dies eventuell auch ein Buch für ihn wäre.
Aber ohne meinen Bruder und ohne meinen Bezug zu Westfalen fände ich diesen Roman jetzt wahrscheinlich eher absolut belanglos.