Etwas mehr als nur ein Krimi

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
schlumeline Avatar

Von

Die Leseprobe beginnt nicht gleich am Anfang des Buches, sondern versetzt uns schon etwas weiter hinein in das Geschehen. Willibald Metzger ist auf dem Weg in eine pivate Pension. Diese Unterkunft hat er wohl über ein Reisebüro gebucht, als er auf der Suche nach einer nicht zu teuren Privatunterkunft ganz in der Nähe der Kurklinik war. Nun muss er leider einen größeren Fußweg marschieren und dabei auch den Koffer schleppen. Günstig war dann wohl doch nicht so nah. Von der Pension aus macht er sich dann mit dem Fahrrad des Hausherrn auf den Weg zur Kurklinik.

Dort geht es schon hoch her, denn offensichtlich wurde einer der Kurgäste tot im Schwimmbad aufgefunden. Der Klinikleiter, Herr Prof. Dr. Berthold befragt aus diesem Anlass bereits zwei Patientinnen und zwar Frau Djurkovic und Frau Burgstaller. Nach der Befragung finden sich diese am See wieder. Dort führt auch - nach einer Panne mit teilweisem Zahnverlust - der Weg des Metzgers vorbei. Frau Djurkovic begrüßt ihn übereifrig und küsst ihn. Die zwei scheinen also ein Paar zu sein und Willibald Metzger scheint seiner Freundin nachgereist zu sein um ihr Gesellschaft zu leisten oder / und vielleicht auch mehr. Sie verabreden sich am Haupteingang des Klinikgebäudes und auf dem Weg dorthin findet der Metzger einen Ring und einen abgetrennten Finger. Hier endet die Leseprobe.

Viel Spannung ist bis zu diesem Moment noch nicht aufgekommen, wenngleich uns mindestens ein Toter, wenn nicht zwei, zumindest in Teilen, präsentiert wurden. Wunderschön gemacht ist aber hier seitens des Autors die Beschreibung und auch die Präsentation der unterschiedlichen Charaktere. Bezeichnend ist hier die Zugehörigkeit der Personen zu bestimmten Acessoirs und Möbelstücken. Auch die Aussprache, wenngleich etwas gewöhnungsbedürftig, ist in die Geschichte integriert. So spricht Frau Djurkovic nur ein sehr gebrochenes Deutsch und so steht es auch geschrieben. Die Aussprache der Pensionswirtin ist ebenfalls mit Feinheiten versehen. Schön beschrieben ist der Protagonist, der Metzger. Er scheint beleibt und nicht gerade auf dem neusten Stand der Dinge.

Ich finde den Erzählstil erfrischend anders und erwarte hier nicht nur einen Krimi, sondern auch ein stückweit eine humorvolle Erzählung.

Der Beschreibung zum Autor habe ich entnommen, dass es bereits Vorgängerkrimis um den Metger gibt. Diese sind mir bislang nicht bekannt, aber ich denke, dass man den Metzger auch in diesem neuen Fall ausreichend kennenlernen dürfte.