Ernst und Anton

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sofie Avatar

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_Der Metzger geht fremd_ ist der dritte Teil aus der Reihe um den Restaurator Adrian Willibald Metzger. Auch dieses Mal übt sich der Metzger als Privatdetektiv, denn der Kururlaub seiner liebsten Danjela wird durch einige Leichen getrübt. Bei den „Ermittlungen“ verstrickt sich der Metzger in eine sehr verworrene Familiengeschichte und deckt manches Geheimnis auf...

 

Dieses Buch ist wirklich mal ein etwas anderer Krimi, der sich besonders durch viel Witz und Ironie auszeichnet, dabei aber trotzdem sehr spannend bleibt. Die beiden Hauptfiguren waren mir von Anfang an sympathisch und auch die teilweise angewandte Mundart passte hier sehr gut. Vom Metzger bekommt man einige interessante und amüsante Lebensweisheiten mit, er vergleicht das Leben und die Menschen gern mit alten Möbeln. An Danjelas osteuropäischen Akzent muss man sich erst einmal etwas gewöhnen, aber sobald man sich eingelesen hat, stört der auch nicht mehr. Und auch, dass die Figuren oft nur mit dem Nachnamen genannt werden ist besonders bei den weiblichen Personen anfangs etwas ungewohnt. Gut gefallen hingegen haben mir die Dialoge zwischen den beiden Haien Ernst und Anton, die noch einmal eine ganz eigene und andere Sicht auf die Geschehnisse hatten.

 

Die Geschichte ist wie gesagt sehr spannend und auch etwas verwirrend. Da man die Fakten aber immer wieder kurz zusammengefasst präsentiert bekommt, behält man gut den Überblick und kann auch miträtseln. Trotzdem muss man sich erst einmal auf die Geschichte und den Schreibstil des Autors einlassen, um das Buch wirklich genießen zu können. Es ist allerdings kein Problem, wenn man die früheren Romane und den Metzger nicht gelesene hat, frühere Ereignisse spielen kaum eine Rolle, und wenn doch, so werden sie kurz erklärt.

 

Insgesamt wirklich ein netter, kurzweiliger Kriminalroman, bei dem man öfter schmunzeln kann. Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Metzger!