"Grimdark" auf hohem Niveau

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boondocksaint Avatar

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Inhalt

Das Buch handelt von einer Welt, in welcher verschiedene Religionen und Sekten (welche eigentlich alle auf den gleichen Gott zurückzuführen sind) sich schon seit Jahrhunderten offenkundig oder im Verborgenen bekriegen. Hauptcharaktere sind ein Waisenjunge in einem kleinen Dorf und Mitglieder der königlichen Familie- Anfangs wirkt das Buch sehr, als würden gängige Fantasy-Klischees nur neu aufgewärmt, aber der Autor schafft es sehr gut, sich den üblichen Regeln des Genres auch mal zu widersetzen.

Schreibstil
Ähnlich wie bei dem Lied von Eis und Feuer werden die Charaktere immer aus der Perspektive eines bestimmten Charakters beschrieben. Trotz der Vielzahl an Orten, Priestern, Prinzen und Göttern kann man dem Buch größtenteils sehr gut folgen. Die Übersetzung ist auch stimmungsvoll gelungen.

Überraschungsfaktor
Wie bereits oben erwähnt, schafft es der Autor mehrfach den typischen Verläufen eines Fantasy-Buches zu entwischen und den Leser zu überraschen. Nichts völlig absurdes, aber sehr gelungen.


Lest dieses Buch, wenn
...

... ihr "Grimdark" Fantasy a la Martin, Abercrombie oder Lawrence mögt
... euch religiöse Motive in diesem Genre interessieren
... ihr mal nicht den immer gleichen Verlauf wollt.

Finger weg, falls ...

... euch dicke Wälzer abschrecken.
... ihr es nicht mögt, mit vielen Charakteren und Orten konfrontiert zu werden.
... ihr keine "dunkleren" und manchmal auch brutaleren Fantasybücher mögt.