bewegend geheimnisvoll

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ravenna Avatar

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"Der Mondscheingarten" - welch wunderbarer Titel. Er weckt in einem das Gefühl von Sehnsucht, Verlangen, Romantik, aber auch verbirgt es Geheimnisse. Neugierig und erwartungsvoll habe ich mich an die Leseprobe gewagt und bin nicht enttäuscht wurden. Bereits in den ersten Seiten schafft es die Autorin den Leser neugierig auf das Kommende zu machen.
Das Buch beginnt in London im frühen 20. Jahrhundert. Man trifft auf eine junge, völlig aufgelöste Frau. Sie scheint auf den Höhepunkt ihrer Karriere zu sein. Unmittelbar bevor sie ein Konzert vor dem König Englands geben soll. Doch dann passiert etwas, was dem Leser noch verborgen bleibt. Nach einen Aufeinandertreffend mit einer geheimnisvollen Frau verschwindet die junge Violinistin ins nächtliche London. Bereits in diesen Prolog deuten sich so viele Geheimnisse an, die man einfach nur ergründen möchte.
Anschließend gibt es einen Cut und man findet sich 2011 in Berlin wieder. Genau genommen im Antiquitätenladen von Lilly Kaiser. Man bekommt einen kurzen Blick auf die Frau. Es lässt sich erahnen, dass sie im Moment unzufrieden mit sich ist und später stellt sich heraus, dass sie ihren Mann verloren hat. Es scheint so, dass sie seitdem jegliche Fröhlichkeit verloren hat. Die Darstellung erfolgt sehr bewegend und einfühlsam. Man kann sich sofort in Lilly hereinversetzen und man fühlt mit ihr. Gedankenverloren steht Lilly also in ihrem Laden, als sie durch die Türglocke in ihren geliebten Laden zurückgeholt wurde. Ein älterer Mann betritt ihren Laden. In der Hand hält er einen Geigenkasten. Sofort ist das Interesse der Antiquitätenhändlerin geweckt. Bereits auf den ersten Blick zieht die Geige Lilly in Bann. Schweren Herzens muss sie erkennen, dass es sich wahrlich um ein Meisterstück handelt und sie dieses Juwel nie bezahlen könne. Umso verwunderte ist die Protagonistin, als der alte Mann ihr diese Geige schenkt, mit dem Vermerk, dass es ihre sei. Dies kann nur ein Irrtum sein, ist ihr erster Gedanke. Doch ehe sie sich sammeln kann, ist er auch schon entschwunden. Verwirrt bleibt Lilly zurück. Im Geigenkasten befindet sich noch ein Notenblatt betitelt mit "Moonshine Garden". Doch findet sie keinen weiteren Hinweis. Ihre beste Freundin Ellen versteht sich auf Musikinstrumente und lebt in London. Nach einem Telefonat mit ihr, beschließt sie schließlich, sich endlich eine Auszeit zu nehmen und zu ihr fliegen. Gemeinsam wollen sie dem Geheimnis dieser wunderbaren Geige auf die Spur gehen...
Viel zu schnell endete die Leseprobe. Zu sehr ist die Neugier geweckt. Corina Boman versteht sich den Leser, mit einem fließenden, ausdrucksstarken und doch detailreichen Schreibstil, zu begeistern. Mit dieser Leseprobe ist auf jeden Fall die Neugier geweckt. Es verlangt regelrecht danach, gemeinsam mit Lilly und Ellen, der Geige und dem Notenblatt ihr Geheimnis zu entlocken.