Ueberzeugender Beginn

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marcello Avatar

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"Der Mondscheingarten" handelt von der Antiquitätenhändlerin Lilly Kaiser, die von einem älteren Mann eine alte Violine übergeben bekommt, weil sie ihr angeblich zusteht. Lilly ist zwar verwirrt, gleichzeitig aber fasziniert von diesem alten Musikstück, in dessen Rückseite eine Rose eingebrannt wurde. Sie beschließt die Geschichte dieser Violine herauszufinden, nur um festzustellen, dass es einen durchaus triftigen Grund gibt, warum ausgrechnet sie nun Besitzerin der Violine ist.
Zunächst begegnet man im Prolog der jungen Violinistin Helen Carter, die in den 20ern als gefeierter Star kurz vor einem Konzert in London steht. In London jedoch wird sie von einer älteren Frau verfolgt, die sie schließlich kurz vor dem Auftritt aufsucht und ihr etwas ensetzliches mitteilt. Helen ist so erschüttert, dass sie beschließt das Konzert nicht zu spielen und verlässt die London Hall.
Im Jetzt lernt man dann Lilly Kaiser kennen, eine Frau Ende 30, die ihren Mann verloren hat und einen Antiquitätenladen besitzt. Da gerade Januar ist, somit die Weihnachtszeit vorbei und die Touristensaison noch fern, herrscht Flaute im Laden. Umso überraschter ist sie, als ein älterer Herr ihr eine Violine präsentieren will. Lilly ist sofort begeistert, aber sie kann dieses wertvolle Stück nicht ankaufen. Der Mann jedoch winkt ab, da er behauptet, dass das Instrument ihr zustände. Als Lilly sich dagegen wehren möchte, ist diese jedoch verschwunden und sie bleibt zurück mit der Violine und einem Notenblatt mit dem Stück "Der Mondscheingarten". Nach einem Gespräch mit ihrer besten Freundin Ellen, die als Restaurateurin in London lebt, beschließt Lilly nach England zu reisen, um dort der Violine mit der eingebrannten Rose auf die Spur zu kommen.
Die Leseprobe ist ansprechend gestaltet. Vorweg der sehr gelungene Prolog, der einführt, aber genau richtig einiges offen lässt, so dass man direkt weiterlesen möchte. Auch der Einstieg in das eigentliche Geschehen ist gut, die Mischung aus Dialog und Beschriebenem ist genau ausgewogen. Über die Protagonistin Lilly erfährt man genug, um gleich mit ihr mitfühlen zu können. Auch die anderen kurz erwähnten Charaktere haben für ein paar Zeilen schon ein gutes Profil bekommen.
Die Geschichte an sich klingt vielversprechend, da sich offenbar Vergangenheit und Gegenwart irgendwann mischen werden, jeweils mit zwei starken Frauenpersönlichkeiten, deren Geschichten vermutlich miteinander verwoben sind und die vermutlich auch realistisch wirken.
Die Leseprobe lädt definitiv dazu ein, mehr lesen zu wollen!