Ein Mord un der Kampf der Zeitungen

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Das Buch "Der Mord des Jahrhunderts" versetzt uns ins Jahr 1897 nach New York. Als 4 Jungs am East River faulenzen, finden sie ein rotes Bündel im Wasser. Statt des erhofften Schatzes enthält das Päckchen aber 2 Arme an einem Brustkorb. Die Polizei hält dies zunächst für die Überreste an denen Medizinstudenten gearbeitet haben und bringt die Leichenreste ins Leichenschauhaus. Dort endeckt man Sägemale am Hals und das ein hufeisenförmiges Stück Fleisch rausgeschnitten wurde. Dies deutet darauf hin, dass dies nicht das Werk von Studenten ist. Schließlich werden weitere Körperteile gefunden, die wie ein Puzzlestück an den ersten Fund passen.

Der "verbannte" Detective Arthur Carey nimmt die Sache genauer unter die Lupe und genau wie die ersten Reporter ist er auf der Suche nach Spuren und will dies zu seinem Fall machen. Denn er ist sich klar, dass es sich um Mord handelt.

Zeitgleich erfahren wir auch einiges über die Konkurrenz der vielen Journalisten und deren Zeitungen. Wer bringt als erstes eine gute Titelstory und kann mehr Exemplare dadurch verkaufen?  Wer erfährt mehr, die Journalisten oder die Polizei, die doch langsamer zu arbeiten scheint als die Presse. Natürlich wird auch wild spekuliert, weil man keine wirkliche Spuroder Hinweise hat.

Ich finde, man wird durch die bildhafte Schreibweise gut in die damalige Zeit versetzt. Man kann die Hektik auf den Straßen und der Reporter gut nachempfinden. Das Buch ist bis auf wenige Ausnahmen flüssig und lebendig geschrieben und einfach zu lesen. Man wird richtig gefangen genommen. Interessant ist auch die Darstellung der damaligen Polizeiarbeit und der Ärzte im Leichenschauhaus.

dingsbaer