Findet den Kopf!

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owenmeany Avatar

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So klar im Inhaltsverzeichnis gegliedert kommt selten ein Krimi daher. Auch das Faksimile und die Grafik machen einem den Fall handgreiflicher, wie in einer Dokumentation.

Die Entdeckung des Verbrechens gestaltet sich wie in vielen anderen Kriminalromanen: eine Hand voll Unbeteiligter stößt zufällig auf einen schockierenden Fund, einen kopflosen Torso. Einen anderen Teil der Leiche findet auch wieder ein Kind in einem Wäldchen der Bronx.

Nun schaltet sich der strafversetzte Detective Arthur Carey in die Ermittlungen ein. Und mit den Polizisten liefern sich die Journalisten ein Wettrennen, die Identität des Toten aufzuklären. Es ergeben sich Parallelen zu einem anderen Fall.

Akribisch schildert Paul Collins die fortschreitenden Ermittlungen wie einen Tatsachenbericht. Man erhält eine Vorstellung der New Yorker Stadtteile und damalige Prominente wie Teddy Roosevelt, Joseph Pulitzer und William Randolph Hearst spielen eine Rolle.

Besonders interessant sind die Einblicke, die er uns in die gnadenlosen Mechanismen des Sensationsjournalismus gewährt, die sich von der heutigen sicherlich nur unwesentlich unterscheiden. Ein spannender, aufklärender Roman, der den Horizont des Lesers erweitert.