Der Autor Paul Collins

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nirak Avatar

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Der Autor Paul Collins erzählt hier die Geschichte des Mordes an William Guldensuppe aus dem Jahr 1897. Außerdem gewährt er Einblicke in die Geschichte des Boulevardjournalismus. Er erzählt wie die Presse mit diesem ungewöhnlichen Fall umgegangen ist und wie sie sich gegenseitig immer mehr hochgeschaukelt haben. Der Kampf um die beste Schlagzeile hat begonnen.

„Der Mord des Jahrhunderts“ liest sich dann auch mehr wie ein Sachbuch als wie ein Roman. Nicht nur die Zeiten, wann der Mord stattgefunden hat oder wann welches Körperteil gefunden wurde, auch wo sich die Tatverdächtigen wann aufgehalten haben wird genauestens wiedergegeben. Das Verhalten der Bevölkerung wird ebenso geschildert wie das der Tatverdächtigen. Ich fand es sehr interessant zu lesen, wie die Öffentlichkeit damals mit diesem Mord umgegangen ist und vor allem wie die Presse es in Szene gesetzt hat. Zu lesen wie Zeitungen sich gegenseitig immer mehr ausgestochen und bekämpft haben war interessant. Auch über die Herausgeber wie Pulitzer habe ich einige Dinge erfahren die ich so nicht kannte, toll.

Die Aufmachung dieses Buches ist dann auch schon ein bisschen speziell. Nimmt man den Schutzumschlag dieses Hardcovers ab, hat man einen Direktaufdruck auf dem Cover. Es sind diverse Zeitungsausschnitte zu diesem Fall. Dies hat mehr sehr gut gefallen, es passt zu der Geschichte die hier erzählt wird. Am Ende gibt es einen langen Anhang in dem genau aufgelistet ist aus welchem Zeitungsartikel der Autor hier seine Informationen bezogen hat. Die Quelleninformationen sind sehr umfangreich. Aber leider gibt es kein Nachwort aus dem ersichtlich wäre ob die gelesene Geschichte so den Tatsachen entspricht oder wie viel eventuell der Phantasie des Autors entstanden ist.  

Mein Fazit: Der Fall Guldensuppe ist ein sehr interessanter Mordfall, mit seiner Hilfe wurde hier aber auch sehr Eindrucksvoll das Entstehen der so genannten Yellowpress erzählt. Mir hat es gut gefallen. Auch wenn es zwischendurch kleine Durststrecken gab, weil zu weit von dem eigentlichen Fall Guldensuppe abgewichen wurde. Der Autor kehrte aber immer rechtzeitig zurück so dass es bis zum Schluss interessant blieb und ich unterhaltsame Lesestunden hatte.