Spannende Story

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anaida66 Avatar

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Bereits mit Beginn des Buches fühlt man sich ins Geschehen versetzt, zurück ins Jahr 1897 mitten nach New York. Das Lebens am Pier von Brooklyn ist so bildhaft beschrieben, das das Lesen einfach Spaß macht.
Vier Jugendliche, die hier ihre freie Zeit genießen wollen, machen dabei eine grausige Entdeckung. Sie ziehen ein Bündel aus dem Wasser, das sich als Torso eines Menschen erweist. Nur kurze Zeit später werden weitere Leichenteile gefunden. Was fehlt, ist der Kopf. So ist eine Identifizierung der Leiche nur schwer möglich. New York ist in Aufruhr und wer jemanden aus seinem Umfeld vermißt, versucht die Leiche zu identifizeren, um sicherzugehen., das es nicht der Verwandte oder Bekannte ist. Letztendlich geht man davon aus, das es sich um William Guldensuppe handelt. Aber ist er es wirklich? Die Zeitungen New Yorks wittern natürlich eine große Story und so verfügen die Journalisten oft eher über Informationen als die Polizei. Besonders das Evening Journal und die New York World sind maßgebend - es gibt interessante Portraits über Jpseph Pulitzer und William Randolf Hearst-, aber auch andere Journale wetteifern mit. Dies war wohl die Entstehung des heutigen "Boulevardjournalismus". 

Es ist manchmal nicht so einfach, die handelnden Personen (da es ziemlich viele sind) immer gleich richtig einzuordnen, aber das Buch bringt ein authentisches Geschehen gut recherchiert rüber und ist daher eher ein Sachbuch als ein Krimi im herkömmlichen Sinne. Dies tut der Spannung aber keinen Abbruch, ganz im Gegeteil. Ich werde dieses Buch gerne weiterempfehlen. Apropos: Auch Cover und Einband finde ich sehr gelungen.