Ein schöner Roman über das angespannte Verhältnis zwischen Mutter und Tochter, so wie es immer wieder im „richtigen Leben“ vorkommt. Wird es beiden gelingen, diesen Riss zwischen ihnen zu kitten? Diese Frage bleibt lange offen. Wird Elsa als Frau verstehen, was ihre Mutter bewegte, was sie als Kind nicht verstand bzw. die Mutter ihr verheimlicht hat. Das Schweigen hat sehr viel zerstört. Beide Protagonistinnen sind bzw. waren erfolgreiche Frauen. Einen kleinen Einblick erhält man auch, was es heißt, in Kriegs- und Krisengebieten zu arbeiten. Für die Mutter standen alle beruflichen Verpflichtungen über ihrer Tochter. Die Ausschmückung der Umgebung und des geerbten Hauses in St. Goar sind so toll geschrieben, dass man als Lesende das Gefühl hat, mittendrin zu stehen und die Geschichte vor Ort zu verfolgen.
Die Autorin Melanie Levensohn war mir bisher unbekannt, ihr Schreibstil gefällt mir in diesem Roman außerordentlich gut. Die Kapitel sind abwechselnd in der Ich-Form erzählt, aber immer deutlich ersichtlich, ob es Elsa, die Tochter oder Johanna, die Mutter ist, die die Situation schildert.
Der Schutzumschlag des gebundenen Buches ist ansprechend gestaltet.
Die Autorin Melanie Levensohn war mir bisher unbekannt, ihr Schreibstil gefällt mir in diesem Roman außerordentlich gut. Die Kapitel sind abwechselnd in der Ich-Form erzählt, aber immer deutlich ersichtlich, ob es Elsa, die Tochter oder Johanna, die Mutter ist, die die Situation schildert.
Der Schutzumschlag des gebundenen Buches ist ansprechend gestaltet.