Rückzug und Neubeginn
Melanie Levensohns Roman "Der Morgen nach dem Regen" erzählt die Geschichte einer Frau im Spannungsfeld von Familie und Beruf. Johanna arbeitet sehr ambitioniert in den Krisengebieten der Welt, ihr Einsatz ist immer unvorhersehbar und direkt; da bleibt die Zeit für Ehemann Ralph und Tochter Elsa rationiert, oftmals ganz auf der Strecke. Nach vielen Jahren der Zerissenheit wagt sie in der Abgeschiedenheit des geerbten Hauses ihrer geliebten Tante Toni einen Neuanfang und erhält in Person ihrer Tochter den Schlüssel zur offenen Auseinandersetzung mit ihren Problemen und Schuldzuweisungen aus der Vergangenheit.
Der Roman besticht durch seine handwerklich gut gemachte Art. Die Verschachtelung der einzelnen Erzählstränge entwickelt den Spannungsbogen der Geschichte bis zum Schluss hin; der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterstreicht den Prozess der Erkenntnis, den Mutter und Tochter gemeinsam angehen. Dabei bringt der innere Dialog mit der verstorbenen Tante immer wieder Leichtigkeit in den Gedankenfluss.
Mir hat der Roman gut gefallen, zumal er wieder einmal zeigt, wie schwierig es für Frauen ist, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen.
Der Roman besticht durch seine handwerklich gut gemachte Art. Die Verschachtelung der einzelnen Erzählstränge entwickelt den Spannungsbogen der Geschichte bis zum Schluss hin; der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit unterstreicht den Prozess der Erkenntnis, den Mutter und Tochter gemeinsam angehen. Dabei bringt der innere Dialog mit der verstorbenen Tante immer wieder Leichtigkeit in den Gedankenfluss.
Mir hat der Roman gut gefallen, zumal er wieder einmal zeigt, wie schwierig es für Frauen ist, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen.