Sprachlos

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
heikek Avatar

Von

Der Roman "Der Morgen nach dem Regen" der Autorin Melanie Levensohn, erschienen im Insel Verlag, befasst sich mit zwei Menschen, die sich über Jahre entfremdet haben.
Johanna brennt für ihren Beruf, der sie regelmäßig in Krisengebiete führt. Dafür muss sie ihren Ehemann Ralph und ihre Tochter Elsa oft überstürzt für längere Zeit verlassen. Elsa kommt damit nicht zurecht und entzieht sich immer mehr ihrer Mutter. Jahre später treffen Johanna und Elsa in dem Haus in St. Goar aufeinander, in dem beide schöne Tage verbracht haben und das für beide mit vielen Erinnerungen verbunden ist. Johanna, inzwischen geschieden und beruflich nur noch geringfügig tätig, hat das Haus von ihrer Tante Toni geerbt. Elsa ist eine erfolgreiche Strafverteidigerin in Den Haag. Während eines Prozesses bricht sie mit Burnout zusammen. Jetzt hofft sie, dass sie sich in St. Goar erholen kann. Wenn nur ihre Mutter nicht dort wäre. Johanna und Elsa tun sich schwer auf einander zuzugehen. Aber so klar wie sich der Morgen nach dem Regen anfühlt, so klar werden sie sich über ihre Gefühle, nachdem endlich die Wahrheit ausgesprochen wurde.
Der Roman wird aus Sicht von Johanna und Elsa und im  Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit erzählt. Dabei passt sich der Schreibstil der jeweilige Person und der jeweiligen Situation an. Melanie Levensohn hat einen kurzweiligen Roman mit vielen Emotionen geschrieben, der für mich aber auch ein Appell ist.