Ungleiches Ermittlerduo

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bücherverschlinger Avatar

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Auf einem Laster wird eine weibliche Leiche gefunden, die mit roter Farbe die Adresse des Bundeskanzlers auf ihrem Körper stehen hat. Schnell stellt sich die Frage, inwieweit der Politiker tatsächlich in den Fall innvolviert ist.

Die Ermittlungen übernehmen der erfahrene Polizist Art Meyer, der sich eigentlich schon aus dem Polizeidienst zurückgezogen hat und die neue Polizei Anwärterin Nele Tschaikowski. Beide könnten gar nicht unterschiedlicher sein, aber mit der Zeit lernen sie sich besser kennen und spielen sich immer mehr aufeinander ein. Auch ergänzen sie sich in ihren verschiedenen Herangehensweisen immer besser, was auch dringend notwendig ist, denn es geschehen weitere Morde, die irgendwie wohl miteinander zusammenhängen.

Marc Raabe gelingt es im "Der Morgen" geschickt, eine Gegenwarts- und Vergangenheitsebene zu kombinieren. Besonders die Vergangenheit scheint zunächst nichts mit den aktuellen Mordfällen zu tun zu haben, doch nach und nach werden die verschiedenen Handlungsstränge geschickt miteinander verwoben. Es war spannend der Auflösung zu folgen, die den Leser durch falsche Spuren und überraschenden Wendungen immer wieder aufs neue mit rätseln ließen. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich auf weitere Fälle mit den ungleichen, aber auch sympathischen Ermittlerduo.