Sehr guter Schreibstil; Entwicklung der Geschichte noch ungewiss

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tanja.s Avatar

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Den im ersten Kapitel vorgestellten Ruben fand ich zunächst sehr sympathisch und würde schon allein deshalb gern wissen, was ihm so eine Angst einjagt. Das es sich dabei um eine Art Familientragödie handeln muss, lässt sich aus dem Klappentext ja auch schon schließen.
Theo hingegen im zweiten Kapitel kann ich noch gar nicht einschätzen. Einerseits scheint er sich wirklich Sorgen um den Jungen zu machen (reagiert er über? Und wenn ja, warum? Hat er schlechte Erfahrungen gemacht, die er projeziert?) andererseits ist er in einem gefährlichen Milieu unterwegs, wahrscheinlich nicht ohne Grund. Auch der fehlende Kontakt zu seiner Familie ist etwas suspekt und wirft viele Fragen auf.

Nach dem Lesen des Klappentextes war ich mir nicht ganz sicher, was ich zu erwarten habe bei diesem Thriller, weil er entweder richtig gut werden könnte durch die familiären Verstrickungen oder aber durch das Setting des Kampfes schnell zu absurd und unlogisch werden könnte. Auch nach der Leseprobe bin ich in dieser Hinsicht noch nicht schlauer geworden, aber zumindest kann ich sagen, dass mir der Schreibstil sehr zusagt und ich nach diesem kurzen Stück sehr neugierig auf die Geschichte bin. Die Spannung wird ganz langsam aufgebaut und speist sich momentan eher aus der Erwartung eines Wendepunkts.

Ich habe jetzt schon eine Lieblingsformulierung gefunden, die so bildhaft ist und perfekt passt: "novemberzerzaustes Berlin" (S26).