Die Einsamkeit der älteren Männer

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mammutkeks Avatar

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Jakob Franck, pensionierter Kriminalkommissar, bekommt Besuch von Ludwig Winther, genau wie er selbst ein älterer Mann, der vor allem in der Vergangenheit lebt. In der Vergangenheit, in der seine Tochter noch lebte und auch seine Frau noch keinen Selbstmord aus Kummer über den Tod der Tochter begangen hatte. Franck ist ebenfalls allein - er wurde allerdings von seiner Frau geschieden, die offenbar mit dem Beruf ihres Mannes genauso wenig anfangen konnte wie mit dessen Kunstverständnis.
Winther möchte wohl, dass Franck die Ermittlungen zum Tod seiner Tochter wieder aufnimmt, obgleich dieser damals an den Ermittlungen gar nicht beteiligt war. Auch hat er keine neuen Erkenntnisse gewonnen - ihm ist nur klar, dass seine Tochter keinen Selbstmord begangen haben kann.
Erzählt wird die Geschichte nicht wirklich flüssig - es gibt immer wieder Unterbrechungen, Abweichungen, wenig nachvollziehbare Gedankengänge, die den Fluss im Text unterbrechen. Ein Stilmittel, mit dem man sich erst einmal anfreunden muss, das dann aber auch für ein besonderes Lesevergnügen stehen könnte. So ganz klar ist mir dies noch nicht, es könnte auch auf Dauer eher nervig sein. Aber dazu muss natürlich der ganze neue Fall von Friedrich Ani gelesen sein ... Zunächst klingt der "namenlose Tag" auf jeden Fall vielversprechend.