Einmal Kommissar...

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barbara62 Avatar

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... immer Kommissar.
Jakob Franck ist ein Ex-Polizist, aber als der Vater eines vor 21 Jahren erhängten Mädchens zu ihm kommt, um den Fall, der damals trotz Bedenken als Selbstmord abgeschlossen wurde, neu aufzurollen, zückt er sofort Papier und Stift und nimmt die Ermittlerrolle wieder ein.
Beide Männer, einsam der eine wie der andere, haben viel durchgemacht. Jakob Franck ist geschieden und bewohnt alleine seine große Wohnung, der Vater der toten Esther, Ludwig Winther, hat nach dem Selbstmord bzw. Mord an der Tochter ein Jahr später seine Frau aufgrund einer Selbsttötung verloren. Nachdem er kurzzeitig als Trinker abgerutscht war, hat er nun wieder eine Stelle als Getränkefahrer. Doch die alte Geschichte lässt ihn nicht los, deshalb hat er Franck ausfindig gemacht.
Die literarische Art dieses österreichischen Krimis spricht mich sehr an. Das lange, tiefgründige Gespräch der beiden Männer hebt sich wohltuend von der Action-Thriller-Hektik vieler Krimis ab. Die Bedeutung des ersten Kapitels hat sich mir allerdings noch nicht erschlossen, dazu muss man vermutlich das ganze Buch lesen. Und das würde ich sehr gerne tun.