guter Krimi nach schwedischer Manier

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kassandra10 Avatar

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Was soll man bei Anne Holt schon groß erzählen. Spannend meist bis zur letzten Seite, leicht verschrobene, skurile Persönlichkeiten, die Hauptperson Hanne nicht zu vergessen. Hanne, ein Mensch, der andere Menschen nicht besonders mag ist eigentlich schwer zu beschreiben. Aber wenn sie sich mal festgebissen hat, dann....!

Der Krimi zeigt das typische Schweden, schneeverweht und königstreu.

Eine Zugfahrt mit Zugunglück zwingt Hanne, jetzt nicht mehr bei der Kripo und zudem noch im Rollstuhl, mit mehr Menschen Kontakt zu haben, als ihr lieb ist. Sie sitzten fest und man munkelt über den letzten Waggon, der angeblich einen Teil der königlichen Familie befördert hat, der dann auch  genügend Anlass für Spekulationen und Gerüchte bietet. Wenn man eingeschneit ist, gehen einem nunmal die Gesprächsthemen aus. Emotionen kochen über und natürlich passiert ein Mord.

Hanne wird aufgefordert, aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen beim Ermitteln zu helfen. Widerwillig lenkt sie ein....

Hannes Zynismus und Sarkasmus bereichern das Buch und verdeutlichen oft deren persöhnliche Situation: Lesbe, Frau und Kind zuhause, ehemalige Polizistin und jetzt im Rollstuhl, wer würde da denn dann immer vor Freundlichkeit strotzen.

Man kann nur auf ein spannendes Ende hoffen, welches uns aber Anne Holt in den bisherigen Romanen mit Hanne stets beschert hat.

Tina