Krimi mit ungewöhnlicher Ermittlerin

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Ein Zug verunglückt, knapp 200 Passagiere müssen in einem nahegelegenen Hotel im norwegischen Bergdorf Finse notdürftig unterkommen. Durch einen schweren Sturm sind sie von der Außenwelt abgeschnitten und warten auf ihre Evakuierung.

Die Reisenden auf dem Weg nach Bergen hatten Glück im Unglück – nur der Lokführer starb bei der Entgleisung des Zuges. Doch dann geschieht im Hotel Mord um Mord.

Die ehemalige Kommissarin Hanne Wilhelmsen ist auch in dem Zug und versucht, Licht ins Dunkel zu bringen. Dabei ist sie alles andere als eine Powerfrau: nach einem Schusswechsel sitzt sie im Rollstuhl, und besonders gewieft wirkt sie anfangs so gar nicht. Im zweiten Teil macht sie dies jedoch durch zahlreiche analytische Gedankengänge wieder etwas wett … Freilich wirkt sie dadurch auch kühl und unnahbar.

Motive gibt es zunächst einmal so gut wie gar keine: die Reisenden gehören zu ganz unterschiedlichen Gruppen: da gibt es die Staatskirchenkommission, den Ausreißer, zudem noch geheimnisvolle Mitfahrer in einem extra angehängten Waggon – sind es wirklich Mitglieder der norwegischen Königsfamilie, wie es manche Mitreisende zu wissen glauben? Gier und Verrat, wie es einer der Ermordeten behauptet hat - sind das wirklich die Motive der Morde?

Als Buch mag das Buch vielleicht etwas langatmig wirken, weil die Handlung im Hotel sehr gering ist. Jedoch wirken die verschiedenen Personen, die im Hotel unfreiwillig zusammenwohnen, so lebendig, dass sie die fehlende Handlung gut wettmachen.

Ein spannendes Hörbuch!