Fremde Welt

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mariam Avatar

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Yvonne Adhiambo Owuor, eine neue, unbekannte Autorin bei vorablesen. Sie wurde 1968 in Afrika geboren. Mit diesem Buch bringt sie die Geschichte ihres Landes dem interessierten Leser näher.
Ajany ist aus Brasilien in ihre Heimat Kenia zurückgekehrt. Gemeinsam mit ihrem Vater holt sie ihren toten Bruder in einem Leichenschauhaus in Nairobi ab. Mit dem Flugzeug bringen sie ihn in ihr Heimatdorf zurück, um ihn dort zu bestatten.
Schon mit der ersten Seite taucht man ein in eine fremde Welt. Das Kenia, das die Autorin schildert, ist nicht ein heiles Safariland für Touristen. Es ist ein zerrissenes Land, ein korruptes Land, ein Land, das noch immer schwer an den Folgen der Kolonialzeit trägt. "Savannenvögel umkreisen eine Stadt, die auf ihren Abgrund zurast" - Die Sprache der Autorin ist bildgewaltig, intensiv, mitreißend. Wer sich auf dieses Buch und den Stil einlässt, wird sicher viel von Kenia erfahren.
Das Buchcover hat mich überhaupt nicht angesprochen, der Titel ebenso wenig, die Kurzbeschreibung hat mich doch neugierig gemacht, die Leseprobe hat mich begeistert. Was ich mir noch wünschen würde, wäre ein Glossar am Ende des Buches mit Übersetzungen der Textstellen in "kenianischer" Sprache.