Noch zwiegespalten

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annajo Avatar

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Klappentext und Buchcover sind sehr ansprechend und haben so mein Interesse geweckt. Nach der Leseprobe bin ich dem Buch gegenüber allerdings etwas zwiegespalten. Ajany ist nach Hause zurückgekehrt um mit ihrem Vater den Leichnam ihres Bruders abzuholen und nach Hause zu bringen. Dabei beobachtet sie ihre Umgebung, ihr Land, ihren Vater. Die Sprache des Textes ist hierbei anspruchsvoll und teilweise recht sperrig. Es wird zurückgeblickt und vorweg gegriffen. Kenia steht wohl ein machtvoller Ausbruch bevor. Doch bislang erfährt der Leser wenig darüber, was passiert ist. Dafür lernt man Ajanys Bruder bruchstückhaft kennen. Zudem schwenkt die Erzählung plötzlich zu einem Briten, der im Laden eines Inders in Kenya landet.

Ich habe die Leseprobe insofern als schwierig empfunden, als dass die Metaphern manchmal schwer zu verstehen und nachzuvollziehen waren. Zudem waren die Bezüge schwer nachvollziehbar, wenn die Aufmerksamkeit beim Lesen auch nur ein kleines bisschen nachließ. Ich bin gespannt, ob der Roman in Folge etwas zusammenhängender wird und den Leser stärker zu fesseln versteht. Ich könnte mir vorstellen, dass die derzeitige Zerfahrenheit, zumindest in Ajanys Betrachtungen, ihre Trauer und Taubheit nach dem Tod des Bruders darstellen soll. Der Abschnitt über den Briten Isaiah las sich wesentlich flüssiger. Zudem bin ich auf die Geschichte Kenias gespannt, von der ich nur wenig weiß.